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Handel, der meistentheils schon bisher nach Deutschland ging und nun noch
mehr gehen wird. Die Franzosen haben die Stadt stark befestigt; sie ist eine
der stärksten Festungen der Welt; denn sie hat nicht blos einen Gürtel von
Erdwällen, Mauern und Gräben um sich, sondern ist auch in weitem Um-
kreise mit einer Kette von einzelnen kleinen Festungen oder Forts umgeben.
Daher hat sie bisher als unbesiegbar gegolten, und noch kein Feind hat
sie zur Übergabe gebracht. Es ist dieser Ruhm den deutschen Heeren vor-
behalten geblieben. Boks Lesebuch.
224. Der unerbittliche Hauptmann.
1. O Straßburg, o Straßburg, du wunderschöne Stadt, darinnen
liegt begraben so mannicher Soldat.
2. So mancher und schöner auch tapferer Soldat, der Vater und
lieb’ Mutter böslich verlassen hat.
3. Verlassen, verlassen, es kann nicht anders sein! Zu Straß-
burg, ja zu Straßburg Soldaten müssen sein.
. Der Vater, die Mutter, die gingen. vor Hauptmanns Haus,
teu | ufhucam. lieber Herr Hauptmann, gebt mir meinen Sohn
5. „Euren Sohn kann ich nicht geber ,: 1 noch so vieles Geld;
eiter Sohn, der muss marschieren in's weit und breite. Feld.
ü. Jns weite, ins breite und auch noch vor den Feind, wenn
gleich sein schwarzbrauns Mädchen so bitter um ihn weint."
7. Sie weinet, sie greinet, sie klaget also sehr: „Ade Herzaller-
liebster! Wir sehn uns nimmermehr.''
Volkslied. G. Scherer’ s Jungbrunnen.
225. Sprichwörter, Volksreime und Sinnsprüche.
1. Das Glück steht oft auf einer Kugel. 2. Die Weisheit findet
man nicht im weichen Bette. 3. Jeder fege zuerst vor seiner Thür!
ä. Schwarz kommt der Krebs aus dem Bache und roth aus dem Koch-
topfe. 5. Man soll die Perlen nicht vor die Säue werfen. 6. Zu Gott
hinken die Leute, zum Teufel laufen sie. ~ 7. Rom ist nicht in einem
Tage erbaut. 8. Man muss den Tag nicht vor dem Abende loben.
9. Ein gutes Häkchen krümmt sich bei Zeiten. 410. Mit der Zeit pflückt