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ganz schmackhaftes Brot. Seine Freude darüber war groß Nun war
ihm auch dies gelungen.
16. Robinson baut sich einen Rahn.
Robinson hatte bis jetzt nur zu Fuß seine Insel durchsucht, nun
wollte er auch um sie herum fahren. Er hatte aber kein Boot. Des—
halb ging er sofort an die Arbeit, um sich ein Boot, wie es die Wilden
haben, zu machen.
Er suchte sich einen großen Baum aus. Fast eine Woche brauchte
er, ehe er ihn umgehauen hatte. Dann höhlte er ihn aus. Seine
Geduld hierbei war zu bewundern, aber nach einem Monat war er
fertig.
Sein Boot war sehr groß geworden. Es lag eine halbe Stunde
vom Meere. Nun wußte er nicht, wie er es dahin bringen sollte.
Er hatte es vorher nicht gut überlegt. Ein einzelner Mann würde es
nicht fortgebracht haben, und wenn er Jahre gebraucht hätte. Ro—
binsons Arbeit war also umsonst gewesen. Für jetzt gab er es auf,
den Kahn bis ans Meer zu bringen. „Kommt Zeit, kommt Rat,“
hatte er sich häufig gesagt.
19. Robinson machl sich Kleider.
Robinson hatte bis jetzt immer die Kleider getragen, welche er
noch vom Schiffe hatte. Sie waren durch Regen und durch die Ar—
beit schon längst schlecht geworden und zerrissen. Deshalb mußte er
dafür sorgen, sich andere Kleider zu verschaffen. Geld hatte er genug.
Er hatte ja einen großen Beutel voll auf dem Schiff gefunden. Es
war Gold⸗ und Silbergeld und betrug mehr als 600 Mark. Aber
was half ihm das? In seiner Heimat hätte er sich viele schöne Kleider
dafür kaufen können. Hier nützte ihm dasselbe nichts. Wo sollte er
nun also das Zeug für seine Kleider hernehmen? Er wußte es
lange nicht.
Endlich kam er auf einen richtigen Gedanken. Er hatte alle Felle
von den Ziegen, die er geschossen und geschlachtet hatte, aufgehoben
und an der Sonne trocken gemacht. Daraus wollte er sich Kleider
verfertigen.
Zuerst nahm er sich das Maß zu einer Jacke. Er paßte sich
ein Fell an und fand, daß er drei Felle brauchte, eins für den Rücken,
eins für die Brust und je ein halbes für die Ärmel. Nun schnitt er