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Landesteilen triff man fast nur Laubbäume. Bucoben,
Eichen und Birken bereiten daselbst, besonders in der heissen
Jahreszeit, Menschen und Tieren mancherlei Labsal und werden
deshalb von Dichtern in vielen Liedern gepriesen. In ihrem
Schatten gedeihen die verschiedénen Beerenarten und beilsamen
Gewachse, welohe der ärmeren Landbevölkerung manchen Erlös
einbringen.
Aber auch in ihrem Inneren besitzen die hessischen Berge
Reichtümer der verschiedensten Art. In fast allen bricht der
Steinhauer Bausteine. Die besten derselben, die braunroten,
finden sich bei Balhorn. Ihre Schönheit begeugen die bekannten
grossartigen Bauwerke in Cassel und auf Wilbelushöhe. Die
weissen Quadersandsteineé der Weserberge werden nach Bremen,
Holland und Dänemark, ja bis nach Russland ausgeführt. Die
EHlisabetherkirehe in Marburg ist aus dem Reichtum der ober—
hessischen, der Dom zu Fulda aus den Schätzen der Sandstein-
brüehe Buchoniens erbaut. Die Berge des mittleren Fuldathales
lisförn Gips und Kalk. LEine grosse Fülle von Bisenerz wird
am Knüll, im Spessart, in den Bergen Schmalkaldens, im Rein-
hardswald und im Kellerwald gewonnen, dann in REisenhütten
geschmolzen und zu allerlei eisernen Geräten gegossen. Kupfer
und Kobalt finden sich im Richelsdörfer Gebirge und bei
Bieber. Aus vielen Bergen Hessens holt der Bergmann die
schwarzen Diamanten, die unentbehrlichen Kohlen. Auf
Lastwagen oder auch dureh Drahtseilbalnen werden sie zu Dhal
befördert. Die Stadt Grossalmerode verdankt ihre Berühmtheit
und ihren Wohblstand fast einzig und allein den reichen Phon-
lagern des Hirschberges. Tausende von Zentnern Phon werden
alljährlich daselbst zu Qhamottesteinen, Löpfen, Schüsseln, Schmel⸗
tiegeln, Pfeifen und anderen Gegenständen verarbeitet. Durch
dasselbe Gewerbe nähren sich die Bewohner des „Kannenbäcker-
ländchens“ bei Hadamar im Westerwald.
An verschiedenen Stellen Hessens sprudeln salzhaltige
und heilkräftige Wasser aus den Bergen hervor. Hier
entstanden alsbald Salzwerke und Bäder. Unter den Salzwerken
Hessens stehen Sooden bei Allendorf an der Werra und Orb
im Spessart obenan. Bei Rodenberg in Schaumburg wird ein
viel Schwefel absetzendes Salzwasser gewonnen. Das berühmte
Sehwefelwasser Nenndorfs rief die Gründung einer der
vorzüũglichsten Bäder Norddeutschlands hervor. Die Heil-—
quellen zu Carlshafen, Hofgeismar und Salzschlirf werden