Full text: [Klasse 3, [Schülerband]] (Klasse 3, [Schülerband])

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2. Wie ist doch die Erde so schön, so schön! 
Das wissen die Flüss' und die See'n; 
sie malen im klaren Spiegel 
die Gärken und Städt' und Hügel 
und die Wolken, die drüber gehn. 
3. Und die Sänger und Maler wissen es 
und Kinder und andere Teut'! 
Und wer's nicht malt, der singt es, 
und wer's nicht singt, dem klingt es 
in dem Herzen vor lauter Freud'! 
Reinick. 
6b. Mecklenburg. 
Zwischen dem Schweriner See und der Stadt Wismar, 
da, wo jetzt das Kirchdorf Mecklenburg liegt, soll vorzeiten eine 
große Stadt gelegen haben, wonach das ganze Land genannt 
worden ist. Als unter den Wenden, den alten Bewohnern Mecklen⸗ 
burgs, das Christentum sich weiter ausbreitete, wurde auch in 
der Stadt Mecklenburg, dem Apostel Petrus zu Ehren, eine Kirche 
erbaut und ein Jungfrauenkloster damit verbunden. In den 
Kriegen, welche darauf diese Gegenden einige Jahrhunderte lang 
beunruhigten und verwüsteten, wurde auch die Stadt Mecklen— 
burg häufig hart mitgenommen, und da sie ihrer Größe und be— 
sonders ihrer Länge wegen nicht wohl befestigt werden konnte, 
so ließ Graf Gunzelin von Schwerin die Stadt Wismar erbauen, 
woselbst sich denn auch nach und nach die Einwohner von Meck— 
lenburg niederließen, so daß die neuerbaute Stadt bald sehr 
blühend wurde. Doch blieb ein Schloß zu Mecklenburg stehen, 
welches die Bewohner Wismars einmal zerstörten; sie mußten 
es jedoch zur Strafe wieder aufbauen. Später wurde das Schloß 
nach Neuburg verlegt, und ist also von der alten Herrlichkeit 
dieser Stadt nichts übrig geblieben, als was die Sage davon 
erzählt. Nach Studemund.
	        
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