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Vorwort.
Bei der Auswahl des Lesestoffes für das zweite Schuljahr haben
wir uns von folgenden Gesichtspunkten leiten lassen.
Alle Stücke, die des Schülers Aufmerksamkeit fesseln und seine
Geistes- und Herzensbildung fördern sollen, müssen voll Leben und
Handlung sein, dürfen sachlich nicht über den Anschauungskreis
Gaus, Hof und nächste Umgebung) und sprachlich nicht über das
Verständnis der Kinder hinausgehen. Für nicht geeignet zur Auf—
nahme in ein Unterklassenlesebuch halten wir trockne, lehrhafte Be—
schreibungen aus dem Sachunterricht, ein Übermaß an moralisierenden
Lesestücken und alles Altkluge und Unkindliche Daß auch Stücke
realistischen Inhalts in einer lebhaften, anziehenden Form geboten
werden sollen, um den Sachunterricht zu „ergänzen und zu beleben“,
ist schon eine alte Forderung.
Eingedenk des bekannten Wortes von Jean Paul: „Heiterkeit ist
der Himmel, unter dem alles gedeiht, Gift ausgenommen“, haben wir
zahlreiche Stücke heiteren Inhalts aufgenommen. Für die froh⸗
sinnigen Kleinen dürfen solche Stücke am wenigsten fehlen.
Diejenigen Lesestücke, bei denen wir nur wenig verändert haben,
sind bei dem Namen der Verfasser mit einem Stern versehen.
Plön in Holstein, 1898.
IGNAI: Die Serausgeber.
NM
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