Full text: [Schuljahr 3, [Schülerband]] (Schuljahr 3, [Schülerband])

V. 
Im Laufe des Jahres. 
67?. Der Frühling erwacht. 
1. Meine Mutter sagte gestern: „Es wird Zeit, daß wir 
den Garten richten.“ Heute nimmt sie Spaten und Rechen und 
geht in den Gemüsegarten. Ich gehe auch mit und trage ein 
Körbchen mit Sämerei. Im Garten macht die Mutter ein Beet 
zurecht und sät Salat darauf. 
Auf dem Pflaumenbaume neben dem Beete schmettert ein 
Fink. Im Nachbargarten schlägt auch einer. Nun wieder unser 
Fink. Einer will den andern übertreffen. Jetzt setzen sie einmal 
aus. Unser Fink fliegt ganz dreist auf das Beet herab und dreht 
sein Köpfchen. Noch ein Stückchen kommt er näher! „Flint, flink!“ 
ruft er. Als ob er's nicht erwarten könnte, bis wir fertig sind! 
Ein feines buntes Kleid trägt er, weiß, schwarz, rot, blau, grau. 
Jetzt sitzt er wieder auf dem Baume. 
„Der wartet bloß darauf, daß wir weggehen,“ sagt meine 
Mutter. „Hör' einmal, was er ruft: 
Sieh, sieh, sieh, die hat schon Salat gesät! 
Ja, ja, ihr schlimmen Finken, voriges Jahr habt ihr mir alle 
meine Salatpflänzchen herausgerupft! Nicht gefressen, nein, bloß 
herausgerissen habt ihr sie und dann am Boden liegen lassen! 
Den Spaß will ich euch heuer verderben!? — Die Mutter hat 
weißes Garn mitgebracht und nun spannt sie weiße Fäden der 
Länge und Breite nach über das Beet. Da werden sie den Salat 
ungeschoren lassen. 
2. Mein Vater kommt auch in den Garten. Er bringt 
Hammer, Zange, Säge und Nägel mit. Er will den Zaun aus— 
bessern, den der große Schneesturm im Winter eingedͤrückt hat.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.