Full text: Auswahl deutscher Dichtungen aus dem Mittelalter

Verarg' ihm nicht, was er dir O weh der Welt, daß wir nicht 
sprach, haben 
Werlrauend thu' und gern darnach. Ihr Blut mehr bis zum eilften 
dun Sohn, laß dir empfohlen sein:; Glied; 
Wenn gutes Weibes Ring und Denn jene Treu' ist längst ent— 
Gruüůßen schwunden, 
Di tannst erringen, geh drauf ein; Die Herzeleiden vom Leben schied 
s bid dir manches Vid versüßen. Doch werden noch treue Frau'n 
Und endlich sollst du wissen. gefunden, 
Nr ubermüth'ge Lhelin Heil sollen sie wünschen dem Knaben 
it deinem Fursten frech und kühn werth, 
rn Lande jüngst entrissen, Der froh jetzt von der Heimat fährt. 
Lo du nur solltest Krone tragen, Der Knabe ging auf seinen Wegen 
Dlei⸗ und Norgals; hat erschlagen Dem Forst von Brezilian ent— 
einen Fürsten Turkentals, gegen, 
Nr sie in Treuen dir gehütet. Und kam an einen Bach geritten, 
Mit Mord und Brand hat er ges Den leicht ein Hahn haͤtt' über— 
wüthet schritten; 
n Land, viel deines Volks gee Doch da sein Strom so dunkel schien, 
tödtet · Denn Gras und Blumen umschat⸗ 
MDas räãch' ich““ — rief von teten ihn, 
Zorn geröthet, Ritt lieber den ganzen langen Tag 
Der Knabe hier — „o will es Gedulvig der Kuabe dem Bachlein 
Gott, nach, 
So trifft ihn schwer mein Gabilot.““ Eh' er hindurch zu reuen wagte, 
Nun ließ nach König Artus nicht Streng folgend, wie die Mutter sagte. 
Die Sehnfucht laͤngen mehr ihn Die Nacht verbracht' er, wie er 
weilen, konnte, 
d mit des Morgens exrstem Licht Doch als der Morgen zu grauen 
Slieg er zu Roß, hindann zu eilen. begonnte, 
Die Kön'gin küßt' ihn, ging ihm Ersah eine Furth er, licht und klar. 
nach, Abss einen Berghang Parcival 
be mit den Augen ihm weit, Herniederritt, lockt ihn ein Schall 
ud als er entschwunden — o weh Ven Weibes Mund abseits vom 
dem Tag Pfad, 
N brach ihr Herz vor Jammer Und bald an einem Felsengrat 
uUnd Leid. Sieht eine Frau er händeringend, 
ihr liebetreuer Tod Mit Jammerruf die Luft durch— 
ahse sie von der Hölle Noth. dringend, 
Rwohl ihr, daß sie Mutter ward! Und raufend mit Verzweiflungswuth 
R hin auf reich Lohn sprießende Ihr braunes Haar, so voll und lang, 
Fahrt Das aufgelöst sich niederschlang 
lließ sie ihren Knaben, Und vor ihr auf der Erde ruht 
Ner Demuth Blume und treibend Reis Ein Ritter todt an ihrem Schooß 
Un inend und an Ritterspreis Schionatulander, der Geliebte
	        
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