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' Einleitung.
Böhmen. Groß ist die Menge von Steinkohlen (England, Frank¬
reich, Niederlande, Deutschland) und Salz (Galizien, Deutschland).
An Salpeter, Alaun, Vitriol und Schwefel ist kein Man¬
gel; Edelsteine sind nicht von Wichtigkeit, aber Europa besitzt
schätzbare Thonarten, Walkererde, Reißblei, den herrlichsten
Marmor, Alabaster, Porfyr und viele andere nothwendige Mi¬
neralien ; höchst wichtig ist für die holzarmen Länder der reiche Vor¬
rath von Torf. Reichthum an Minera lquellen. — Die Einwohner
Europas, etwa 225 Millionen, lassen sich unter folgende Hauptstämme
bringen: 1) Die Nachkommen der alten Kelten oder Galen und
Britten; die Kimren in Wales, die Hochländer in Schottland,
die Bewohner der Hebridischen Inseln, die Iren, die Breyzads
in Bretagne. 2) Die Nachkommen der alten Iberer, die Basken
in den Pyrenäen und Biscaya. 3) Die Germanen. Dahin gehö¬
ren alle Deutschen, die Danen, Normänner, Schweden,
Isländer, Niederländer. 4) Die Slaven, d. h. Russen,
Polen, Slowaken, Serbier, Bosnier, Slavonier, Bul¬
garen, Kroaten, Ra izen, verschiedene Völkerschaften in O.Deutsch¬
land, als: Wenden, Tschechen, K assuben. 5) Die Finnen,
zu denen die eigentlichen Finnen, Lappländer, Ingern,
Ehsten, Liven, Pernrier, Sirjänen, Mordwinen,
T sch er e missen, der Sprache nach auch die eigentlichen Un¬
garn (Madjaren) gehören. 6) Die Letten. Zu ihnen gehören
die Litthauer, Kurländer und die Nachkommen der alten
Preußen. 7) Die Arnauten oder Albanesen. 8) Die Grie¬
chen. 9) Die Tataren, Türken und eigentliche Tataren.
Sehr vermischten Stammes sind die Italiener, Spanier, Por¬
tugiesen, Franzosen und Engländer, deren Vorfahren Ibe¬
rischen, Keltischen und anderen Stammes von den Römern be¬
siegt, deren Sprache annahmen und sich hernach mit ihren zweiten Be¬
siegern, den Germanen, vermischten, zu denen in Spanien, Portu¬
gal und auf vielen Inseln des Mittelmeeres noch die Araber kom¬
men. Die Wlachen sind unbekannten Stammes, reden aber eine
stark mit dem Lateinischen vermischte Sprache. Wenige Nachkommen
der Araber leben in S. Spanien und Samojedische Stämme in
N. Rußland. Zerstreuet leben Juden, Zigeuner, Armenier,
letztere besonders in S. O. Europa. Fast allgemein ist die Christ¬
liche Religion, in O. die Griechische, in W. die Römische
und Protestantische Kirche herrschend; ausgezeichnet durch zahlreiche
Sekten sind England und die Niederlande. Italien, Spanien und
Portugal sind fast ausschließlich von Katholiken bewohnt, Schweden,
Norwegen und Dänemark fast nur von Protestanten. Nur in der
Türkei und bei einigen Russischen Völkerschaften herrscht der Islam;
Samojeden und Lappen sind zum Theil noch Heiden, Kalmükken
Verehrer des Dalai Lama. —- Fast allethalben ist monarchische
Verfassung, zum Theil erst in neueren Zeiten durch besondere Ver¬
träge zwischen Fürst und Unterthanen geordnet, in manchen Staaten
noch aus dem Mittelalter stammend. Nur wenig kleinere Länder sind
Republiken, und in der Türkei allein herrscht Despotismus,
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