Full text: Auswahl deutscher Gedichte

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6. Deutsche Freiheit, deutscher Gott, diese halten tapfer aus 
deutscher Glaube ohne Spott, in Gefahr und Todesbraus. 
deutsches Herz und deutscher Stahl 8. Drum, o Herz, verzage nicht! 
sind vier Helden allzumal. Thu, bas dein Gelpissen 3 
7. Diese stehn wie Felsenburg, dieser Strahl des Himmelslichts: 
diese fechten alles durch, Thue Recht und fürchte nichts! 
146. Erhebung. Mar v. Schenkendorf. 
1. Erhebt euch von der Erde, 3. Ein Morgen soll uns kommen, 
ihr Schläfer, aus der Ruh'; ein Morgen mild und klar; 
schon wiehern uns die Pferde sein harren alle Frommen, 
den guten Morgen zu! ihn schaut der Englein Schar 
Die lieben Waffen glänzen Bald scheint er, sonder Hülle, 
so hell im Morgenrot; auf jeden deutschen Mann. 
man träumt von Siegeskränzen, O brich, du Tag der Fülle, 
man denkt auch an den Tod. du Freiheitstag, brich an! 
2. Du reicher Gott! in Gnaden 4. Dann Klang von allen Türmen, 
schau her vom Himmelszelt; und Klang aus jeder Brust! 
du selbst hast uns geladen Und Ruhe nach den Stürmen 
in dieses Waffenfeld. und Lieb' und Lebenslust! 
Laß uns vor dir bestehen, Es schallt auf allen Wegen 
und gieb uns heute Sieg; ein frohes Siegsgeschrei 
die Christenbanner wehen, Und wir, wir lapfern Degen, 
dein ist, o Herr, der Krieg! wir waren auch dabei. 
157. Aufruf. Th Körner. 
1. Frisch auf, mein Volk! Die Flammenzeichen rauchen, 
hell aus dem Norden bricht der Freiheit Licht. 
Du sollst den Stahl in Feindesherzen tauchen; 
frisch auf, mein Volk! Die Flammenzeichen rauchen, 
die Saat ist reif; ihr Schnitter, zaudert nicht! 
Das höchste Heil, das letzte, liegt im Schwerte! 
Drück dir den Speer ins treue Herz hinein: 
„Der Freiheit eine Gasse!“ — Vasch' die Erde, 
dein deutsches Land, mit deinem Blute rein! 
2. Es ist kein Krieg, von dem die Kronen wissen, 
es ist ein Kreuzzug, s ist ein heil'ger Krieg! 
Recht, Sitte, Tugend, Glauben und Gewissen 
hat der Tyrann aus deiner Brust gerissenz 
errette mich mit deiner Freiheit Sieg! 
Das Winseln deiner Greise ruft: „Erwache!“ 
Der Hütte Schutt verflucht die Räuberbrut, 
die Schande deiner Töchter schreit um Rache, 
der Meuchelmord der Söhne schreit nach Blut. 
3. Zerbrich die Pflugschar, laß den Meißel fallen, 
die Leier still, den Webstuhl ruhig stehn! 
Verlasse deine Höfe, deine Hallen! 
Vor dessen Antlitz deine Fahnen wallen,
	        
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