Full text: Geschichte des Mittelalters (Abtheilung 1, [Schülerband])

J. Vom Ende des weströmischen Reiches bis zur Thron- 
besteigung der Karolinger im Abend- und der Abbasiden 
im Morgenlande, 6-751 (750). 
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Geographische übersicht von Europa um das Jahr 476. 
Nach dem Zerfalle des weströmischen Reiches bestanden in Europa nach⸗ 
folgende Reiche: 
1. Auf der Balkan-Halbinsel das oströmische oder griechische (byzantinische) 
Reich, welches sich fast noch ein volles Jahrtausend (476- 1453) gegen zahlreiche 
Feinde behauptete. — In Dalmatien beherrschte (bis 480) Kaiser Julius Nepos einen 
unabhängigen Staat. 
2. Ein selbständig gewordener Überrest des weströmischen Reiches unter dem 
Statthalter Syägrius zu Soissons in Gallien. 
3. Die germanischen Völker hatten auf dem Boden des ehemaligen weströmischen 
Reiches folgende Staaten begründet: 
a) Das Reich Odoaker's in Italien; 
h) das Reich der Vandalen im westlichen Theile von Nordafrika; 
c) das Reich der Sueven im Nordwesten Spaniens; 
d) das Reich der Westgothen im übrigen Spanien und im südlichen Gallien 
bis zur Loire; 
e) die fränkischen Reiche im nördlichen Gallien von der Somme bis über den 
Mittel- und Unterrhein; 
c) das Reich der Burgunder an der oberen und mittleren Rhöne und zu beiden 
Seiten des Jura; 
)) die angelsächsischen Reiche in Britannien; 
V das Reich der Ostgothen in Pannonien und Mösien GBulgarien). 
4. Im eigentlichen Germanien waren folaende deutsche Stämme zurück 
geblieben: 
a) Die Alamannen zu beiden Seiten des Ober- und Mittelrheins; 
b) die Thüringer vom Harz bis an die Donau; 
) die Sachsen im Osten von den Franken bis über die untere Elbe; 
ch) die Friesen von der Rhein- bis zur Elbemündung. 
53. Weitere germanische Reiche waren:
	        
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