Full text: [Bd. 2, [Schülerband]] (Bd. 2, [Schülerband])

Zu 
Die byzantinischen Baudenkmäler unterscheiden sich wesent- 
sich von dem Stil der altchristlichen Basiliken durch die Anwendung des 
Kuppelbaues: statt der flachen Bedachung. Ein Muster des byzantini- 
schen Stils ist die Sophienkirche in Konstantinopel. Die ursprünglich von 
Constantin d. G, erbaute Sophienkirche war im Anfange des 6. Jahrhunderts 
vollständig zerstört. Justinian I führte einen neuen Bau auf, der sich im 
wesentlichen bis auf die Neuzeit erhalten hat, trotzdem er von den Türken 
zu einer Moschee umgestaltet worden ist. Das Äussere der Sophienkirche 
ist äusserst einfach gehalten (Fig. 5), desto grossartiger ist der Eindruck, 
den das Innere mit seiner herrlichen Hauptkuppel macht (Fig. 6). 
Als’ eine Tochter der byzantinischen Architektur kanndie russische 
angesehen werden. Die ältesten Baudenkmäler in Russland nach der 
Christianisierung des Landes wurden von byzantinischen Meistern aufge- 
führt und als im 12, Jahrhunderte auch einheimische Architekten auf- 
traten, behielten ihre Werke das byzantinische Gepräge. In der Zeit der 
Tatarenherrschaft hörte das künstlerische Schaffen zumeist auf. Als darauf 
Jlurch Iwan III das Fremdjoch abgeschüttelt wurde, folgten die russischen 
Künstler bei Neubauten nicht allein den alten orientalischen Tracitionen, 
sondern suchten auch aus der reichen Entwicklung des Oceidents zu 
schöpfen. Dadurch gestaltete sich ein wunderlicher Baustil bei ihnen,
	        
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