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2. Aeneas, der durch seine Vergötterung Jupiter indi-
ces und 3. Ro mulus, der Quirinus genannt wurde. Zu
seinem Dienste war der Flamen Quirinalis bestiimmt. Das
Fest zu Ehren des Romulus hieß Quirinalia.
§. 212. Dii Semones.
Diese waren geringer als Götter, und mehr als Men-
schen (i. o. quasi homines). Dahin gehörten :
1. Pan, der Beschützer der Hirten. Er wurde für den
Urheber jedes plötzlichen Schreckens gehalten; daher die Re-
densart : panischer Schrecken. Man glaubte von Pan , daß er
die Schafe vor den Wölfen beschützte; daher hieß der Ort, wo
man ihn verehrte , Lupercal, und das Fest, welches man ihm
zu Ehren jährlich im Februar feyerte, L uperealia. Die zu sei-
nem Dienste bestimmten Priester hießen Luperci. Diese liefen
mit einem Gürtel von Ziegenfellen um den Lenden, am Feste
des Pans, durch die Stadt , und peitschten mit Riemen dieje-
nigen, welche ihnen begegneten, insbesondere aber verheirathe-
te Frauenzimmer. Für einerley mit Pan hält man den F a u-
nus und Sil va nu s. Zu Ehren des Faunus wurden die
Vaunalia gefeyert. Fauna, die Tochter des Faunus , wurde
als bona Dea verehrt, und ihr Fest am 1. May von den Ve-
stalinnen geseyert, wobey keine Mannspersonen, sondern bloß
Weiber zugegen seyn durften.
2. Vertumnus, der Vorsteher der Veränderungen der
Jahreszeiten und des Tausches.
8. Pomona , die Göttinn der Gärten und der Baum-
T
rüchte.
f f Flora (X>egrs) , die Göttinn der Blumen. Ihr Fest
(Vloralis) wurde gefeyert, ut omnia bene delslorerent.
5. Terminus, der Gott der Gränzen. Sein Fest hieß
Terminalia.
6. Pales, die Beschügerinn der Herden. Ihr zu Ehren
wurde jährlich am 21. April das Fest Palilia gefeyert. An die-
sem Feste wurde auch der Geburtstag der Stadt Rom (dies
natalis urbis Romae) begangen. (§. 14).