Full text: Für die 1. Humanitäts-Classe der k. k. Gymnasien (Theil 4, [Schülerband])

Afrikanische Völker. 
VO tt 
ger, daß seine Söhne, Mul ei Maho mmed und Re sch id, 
stark genug waren die Dynastie S aa di zu vertreiben, und 
sich des Reiches von Fez , Marocco , Meékines und Sus zu 
bemächtigen. Ihre Nachfolger suchten sich durch eine Nege r- 
Miliz zu sichern, allein diese erlaubte sich bald allerley Meu- 
tereyen, und besetzte sogar den Thron nach Willkühr , bis S idi 
Mahommed sie endlich entwaffnete, und durch Anweisung von 
Ländereyen zu ruhigen Ackerbauern machte (1737 ~ 1790). Er 
schloß Friedens- und Handelsverträge mit den europäischen Mäch- 
ten *) , velche seinen Schatz durch Geschenke und Zölle berei- 
cherten. M ul ei S o l iman, welcher 1792 die Regierung 
antrat, und seinen Bruder, Mulei Hi scham, eine Zeit 
lang zum Nebenbuhler hatte, erneuerte die Friedens - und 
Freundschaftsverträge mit den christlichen Seemächten. 
§; N4. 
Die afrikanischen Besitzungen der Europäer. Portugiesen 
an der Westküste von Afrika (seit 1420). 
Erst mit. Anbeginn der neuern Zeit kamen die Europäer 
in unmittelbare Verbindung mit diesem Welttheile, und fan- 
den die älteren Nachrichten größtentheils bestätiget , welche die 
griechischen und römischen Schriftsteler des Alterthums **), 
und die arabischen Schriftsteller des Mittelalters ***) über 
Afrika gesammelt hatten. 
Die Portugiesen waren unter den Europäern die ersten, 
welche die Araber nach deren Vertreibung aus Portugal in Afrika 
selbst aufsuchten , und nach der glücklichen Schlacht vor Ceuta 
(1415) die kanar i sch en Inseln entdeckten (1420) , wodurch 
der Infant Heinr i ch zur weitern Umsegelung des Ca p Non 
(bis dahin das Cap Non plus ultra genannt) angespornt wur 
de. Als dieß dem portugiesischen Kapitän G il ian ez gelungen 
... rue 
*) Mit Österreich 1783. 
©~) Herodo tus, Ptolemäus Strabo, Pomp. Mela, 
Justinus. 
»ee) A bu fed a, Ed rôzi. 
F 2
	        
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