Full text: Die Weltgeschichte für die Jugend bis auf die neuesten Zeiten

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Karl mit den setzten Strektkraften seines erschöpften 
Landes gegen Norwegen auf, um dieses Land von 
Dänemark abzureißen. Im November des Jahrcö 
171g rückte er vor die Vesiung Fr i e d r i ch 6 h a t \, 
und schon hatte die Belagerung angefangen, als^nan 
ihn.eines Abends in den Laufgraben fand, wo er, am 
beiden Schlqfen von einer Flintenkugel durchbohrt, 
aufrecht sichend, aber entseelt, an-den Rand des Gra¬ 
bens gelehnt war. Seine Schwesier, Ulrrka Eleonore, 
die ihm mir ihrem Gemähte auf dem Thron folgte, setzte 
zwar den Krieg gegen Rußland fort, versöhnte sich aber 
sogleich mit ihren übrigen Feinden, bis endlich (17^1 ) 
auch mit Peter I der Friede zu Nysiavt geschloffen 
wurde. • - 
III. Das achtzehnte Jahrhundert. 
Nach dem Frieden von Utrecht genoß Europa 
eine lange Ruhe. Die mächtigsten Staaten versiärkren 
sich durch Bünvniffe und Verträge, und die Völker 
hatten Zeit, sich von den Drangsalen früherer Kriege zu 
erhohlen. Der Wohlstand der Länder hob sich wieder; 
Wiffenschaften und Künsie wurden neu belebt. .Eng¬ 
land war im Besitze eines großen Übergewichte. 
Nach dem Tode der Königin» Anna, Wilhelms IN 
Nachfolgerinn, der Tochter Jakobs II, unter welcher 
Schottland und England zu einem Reiche unter 
dem Nahmen Groß'Britannien vereinigt wurde»!, 
besiieg (1714) ihr Verwandter, Georg I, Kurfürst 
von Hanover, den englischen Thron. Er und sein 
Nachfolger erhoben den Wohlstand des Landes zu einer 
nie gesehenen Höhe. England wurde nun die erste 
See »nacht in der Welt, und hatte schon nach dern 
Frieden von Unrecht 207 Kriegsschiffe. — Frank¬ 
reich, wo nach Ludwigs XIV Tode (1715), für
	        
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