Full text: Der Zeitraum von 1246 bis zum Tode Friedrichs III. (Theil 2)

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jedigklichen 155) ausgen, und das Guet da den Turckhen 
lassen. Dye armen Lewdt verliessen sich da auf die Tay- 
ding, die dye Turckhen nicht statthyelten; und viengen 158 
an all Menschen, die in der Kirchn warn. Und die Turckhen 
verprannttn die Kirchen und Hewser da. Nahennt dapey 
ligt unser Frawen Kirchn genannt im Ellenndt, da dye Tur- 
ckhen offt Niederleg!’) hetten. Da sagt man, das dye Kirchen 
nicht prinnen hat wellen, und hyetten doch dy Turckhn 
oftt anzundt, sunder Taffel und Pildt!®®) hyettn sy all zer- 
hackt. Darnach zugen sy ab durch das Rasstall, und ver- 
prannten das Tall als ob und unter Hollenburg vntz geyn 
Mechling, da legten sy sich aber mit dem Veldt nyder. 
Aynes Tags hueben sich die Turckhen, als man schatzt 
pey funff tausent, und zugn nach der Tra wider auff durch 
ganntz Rasstal untz!®®) an die Geyl; da vienngen sy erst vi) 
Volckh und tettn grossern Schaden, dan vor, wann das Volckh 
besuechten ire Hewser und Pranntsteet und vermaynten, die 
Turckhen warn alle aus dem Lanndt. Und chamen!**) vorrer!6!) 
an die Geyl, dan sy‘ vor gewessen worden, vast neben Li- 
venntz, 1°) und chamen oben wider über die Tra, und zugen 
auf demselben Lanndt ab unntzt fur Villach. Da zugen sy 
aber wider uber die Tra, und die unntern, dy zw Mochling*®) 
beliben, zugen auch herwider auf untz geyn Roseckh.!64) Do 
chamen sy zusamen, und beliben an der Geyl untzt in die 
vierde Wochen. Sy verwuestn und verpranntn dieselben 
Gegennt gar an Lewdt und an Guet, das vonn Roseckh 
untz geyn Mochling nicht mer Hawser belyben, dann ain 
Kewtschn,!65) ain Kasten!‘%) und ain Padtstuben. Darnach 
an unsern lieben Frawen Abundt den Schidung!®”) chamen 
etlich Turckhen uber die Tra in die Reyfnitz, und zw dem 
Werdsee;16) da ubereylten und vienngen sy Volckh pey dem 
Essen und verprannten da vill Hewser und Dorffer. Dye- 
selben gevangn Lewdt furten sie ab fur Vitring und fut 
Clagenfuert. Da verhertn und verprantn sy dieselbig Gegenr 
an payden Taylen Gurnutz und Porttendorff,!°®) und zugen 
155) Frei. 156) D. h. die Türken, 157) Ihr Lager aufschlugen. 158) Be 
sonders die Bilder und Statuen. 15% Bis. 160) D. h. die Türken. 161) Weite: 
unten. 162) An der oberen Gail. 16%) Unweit vom Zusammenflusse der Gurk 
und Drau. 164) Rosegg, an der Drau, Östlich von Villach. 16) Keusche, Hütte 
166) Ein Getreideschupfen. 167) Maria Himmelfahrt, 153. August, 168) Wörther 
see, 169) Nordwestlich von Klayenfurt.
	        
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