Full text: Allgemeine Weltgeschichte

Geschichte der aͤltern Zeit 2385 
und gegen sie sicherten. So wurden nach dem Finger- Jahr n. Chr— 
zeige der Natur Meere, Gebirge, große Flüsse, die Ab— 
theilungslinien der neuen Reiche, als ihrer Gauen und 
Provinzen. Germanien wurde durch die blutigen Züge 
welche man die große Völkerwanderung nmennt, 
die Mutter der neuen europäischen Staaten. Wir kön⸗ 
nen nun die germanischen Völkerbunde in drei Klassen 
unterscheiden: 1) in diejenigen, welche sich in den ver⸗ 
schiedenen Theilen des roͤmischen Reiches niederließen, 
aber nur auf eine kurze Zeit Reiche stifteten; M) in die— 
jenigen, welche in Germanien zurückblieben, und 3) in 
diejenigen, welche in den römischen Ländern bleibende 
Reiche bildeten. 
Zu den ersten gehören die Gothen, die Ala— 
nen, Vandalen, Sueven, Heruler und Ru⸗ 
gier, Burgunder und Longobarden. Zu den zwei— 
ten: die Allemanen, Baiern, Thüringer, Frie— 
sen, Sachsen und Gepiden. Zu den dritten: die 
Franken und Angelsachsen. 
Y Wandernde Völker, welche nur auf eine 
kurze Zeit Reiche in fremden Laändern 
stifteten. 
g. 157. 
Die Gothen, ein garmanisches Stammvolk, wohn⸗ 
ten zuerst zwischen dem Ausflusse der Oder und Weich— 
sel. Gegen das Ende des zweiten Jahrhunderts nach 
Christus zogen sie sich an die Küsten des schwarzen Mee⸗ 
reß, und bestanden von nun an Kämpfe mit den Rö— 
mern. Ihr Reich erstreckte sich von dem Don bis an die 
Theis, und tief in den Norden. Der König Er mana⸗ 
rik theilte 867 das mächtige Volk in Ost- und West⸗ 
Gothen; die ersten blieben unter der Herrschaft Erma⸗ 
narik's, die zweiten erhielten mehrere Stammfürsten. 
1. 
Gothen. 
367.
	        
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