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irgendwo Feuer aus, dann halten sie die Leute von der Brandstätte 
fern oder sperren gefährdete Straßen. Sie sollen überhaupt darauf 
achten, daß das Leben und Eigentum der Bürger geschützt ist. Darum 
heißen sie auch Schutzleute. 
Den Dieb, den Betrüger, den Bettler und den lärmenden 
Trunkenbold nehmen die Schutzleute iu Haft. Sie achten auch genau 
darauf, daß abends pünktlich die Läden geschlossen werden. Ebenso 
sorgen sie für die Einhaltung der Sonntagsruhe. 
In uusrer Stadt gibt es viele Schutzleute. Sie sind auf ein- 
zelne Stadtteile, die Polizeibezirke genannt werden, verteilt. An der 
Spitze jedes Polizeibezirks steht ein Polizeikommissar. Unter ihm 
stehen ein Polizeiwachtmeister und eine Reihe Schutzleute. Iu welchem 
Polizeibezirk wohnst du? Die Polizeikommissare unterstehen dem 
Polizeiinspektor. 
Auf jedem Polizeibezirk ist ein Meldeamt. Alle Leute, die in 
diesen Bezirk ziehen oder daraus verziehen, müssen sich auf dem 
Polizeibezirk an- oder abmelden. Die Polizei erteilt auch die Er- 
laubuis zur Abhaltung von Festen, von Jahrmärkten und Kirmessen. 
Die umherziehenden Händler müssen sich von der Polizei einen Er- 
lanbuisscheiu und die Radfahrer eine Radfahrkarte holen. 
Zur Polizei gehört auch die Geheimpolizei. Die Geheimpolizisten 
tragen keine Uniform. Sie suchen die Diebe und andern Übeltäter zu 
saugen. Im Dienste der Polizei stehen auch Hunde. Sie heißen 
Polizeihunde. Wer weiß, warum mau die Polizeihunde verwendet? 
H 
51. Das Gericht. 
der Detmolder Straße steht das große Gerichtsgebäude. „König- 
liches Landgericht" steht davor. Ein großer Reichsadler sitzt oben 
auf dem Giebel. Hinter dem Gericht ist das Gefängnis. Dicke Eisen- 
stäbe fitzen vor den Fenstern. Dort werden die Leute eingesperrt, die 
etwas Böses getan haben. Aus dem Gefängnis können sie nicht her- 
ausgehen. Sie können nicht einmal auf die Straßen gucken. Bloß 
ein Stückchen Himmel dürfen sie sehen. Die schönen Blumen, der 
grüne Wald und die schöuen Sachen in den Schaufenstern erfreuen sie 
nicht. Kein Tier, keinen Menschen, gar nichts sehen sie als die kahlen 
Wände des Gefängnisses. Das muß schrecklich sein! 
Bevor aber die Übeltäter in das Gefängnis gesteckt werden,
	        
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