(oder auf irgendeinem anderen), die Anzahl Grade, um welche der Ort 
nördlich oder südlich vom Äquator liegt 
MDie Entfernung eines Ortes vom ÄÜquator nach 
Norden oder Süden nennt man seine geographische Breite. 
Nördliche und füdliche Breiten. Niedere und hohe Breitend 
Sodann zählt man auf dem Parallelkreise, auf dem der-Ort 
liegt, die Anzahl Grade, um welche derselbe von einem als Anfangs— 
meridian angenommenen Meridiane entfernt ist. 
Die Entfernung eines Ortes vom Anfangsmeridiane 
nach Osten oder nach Westen heißt seine geographische Länge. 
Westliche und östliche Länge. 
Jeder Meridian kann als Anfangsmeridian angenommen 
werden. Damit aber bestimmte Längenangaben überall in gleicher 
Weise verstanden werden, gibt man bei jeder Längenbestimmung an, 
von welchem Meridiane, d. h. von dem Meridiane welchen Ortes man 
die Länge zählt. Meridian von Ferro, Paris, Greenwich. 
Bei uns wird noch nach dem Meridian von Ferro gerechnet, 
fonst meist nach dem von Greenwich (spr. Grienitsch). Der 
Meridian von Paris liegt 200, der von Greenwich beiläufig 180 östlich 
von dem von Ferro) 
8.6. Erwürmung der Erdoberfläche. Eintheilung derselben in Bonen. 
Die Sonne ist für die Erde nicht nur eine Quelle des Lichtes, 
sondern auch der Wärme. Je weniger schief die Sonnenstrahlen auf 
einen Theil der Erdoberfläche fallen, desto mehr werden sie denselben 
erwärmen. Am wärmsten wird es dort sein, wohin die Sonnenstrahlen 
senkrecht fallen. Dies kann vermöge der Stellung der Erdachse nur in 
jenen Gegenden der Fall sein, welche zu beiden Seiten des 
AÄquators — zwischen dem 236/,0 nördlicher und 231,,0 südlicher 
Breite — liegen. Man nennt daher diesen, 47 Breitegrade umfassenden 
Streifen die heiße Zone (Gürtel). 
Gegen die Pole zu fallen die Sonnenstrahlen immer schiefer auf 
die Erdoberfläche und erwärmen dieselbe nur in mäßiger Weise; jene 
Gegenden aber, welche jenseits des 661/,0 nördlicher und südlicher Breite 
liegen, also je 231,30 vom Nord- und Südpol (66/, mehr 231 90) 
entfernt sind, empfangen von der Sonne am wenigsten Wärme. Man 
nennt daher die beiden Streifen, welche auf der nördlichen und südlichen 
Halbkugel zwischen dem 231,,0 und dem 66/,0 nördlicher und südlicher 
Breite liegen, die gemäßigten Zonen; um die Pole herum, eingeschlossen