higz allein möchten fie nur daber das. Nöthigfie nicht 'un
ferlaffen, nämlich das Semüth und Herz zu Gott zu erhes
Ben. She Gemüch- it zu wenig mit Gott befhäftiget,
Biele fagen,-nder Lefen ihre Gebete her, aber das Herz
hat felten‘ recht Theil. daran, weil die Sefinnungen dem
Sebete‘ nicht gemäß genug finds Biele Befinden fd nur
dem Leibe nach in ‚der Kirche, ihre Seele aber fhlummert,
Dder fie fhweifet mit den Gedanken aus, und Denkt at
die MWirchihaft, oder an. andere Dinge. Sie hören wohl
die Predigt Ihres Pfarrers, aber fieunterlaffen zu fehr den
Anhalt der Predigt auf fich anzuwenden, fie richten felten
ibr hun und Laffen danach ein. Wahren Slanden, eine
zuverfichtige Hoffnung, Enpfinduhg- in der Ehrerbietigs
Feit, Ergebung in‘ den göttlichen Willen, Wohlgefallen an
göttlichen‘ und geillichen Dingen trift man bei den Lande
leuten‘ nicht gar häufig an. .
ile diefe Mängel find wohl auch bei Ehrifien andea
rer Stände, und vielleicht no häufiger, als bei Leufen
des BaueruflandeS, zu finden. Es gibt aber noch andere
Behlen, welche dem Bauernfiande mehr, oder in höherem
Grade eigen find, nämlich ?
Erftens Dummheit, . Srobheit, Unbändigkeit,
und Heftigkeit der Leidenfchaften.
Die Dumpbeit entfcht daher, wvenn die Kräfte der
Seele gar nicht, oder nicht gehörig gelbct werden, und
wenn der Menfch nicht geneigt it, oder nicht Selegenheiß
gebabt hat, das Nöthige zu erlernen. , Grubheit, Undän-
bigFeit, und Heftigkeif in‘ Leidenfhaften Fommen daher,
wenn man nicht wiffen will, daß man andere, und WAY
man fie ehren , oft nachgeben , und feinen Borgefekten auch
damals gehorfamen müffe, wenn es gleich mit einigen Nach
heile gefehen füllte, Wenn man die Schuldigkeit nicht
Fennt, und fich‘ nicht Beinühet, den Göfen Neigungen zu
Widerfichen. a}
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