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Schule sollen Kinder vorzuͤglich angeleitet werden 
zum Achtgeben, ihre Sprachfaͤhigkeit recht zu ge⸗ 
brauchen und zum rechten Gebrauch des Lebens und 
der Dinge, die um den Menschen sind. Durch den 
Unterricht in Schulen allein werden Kinder noch 
nicht verstaͤndig, es ist auch ihr eigener Fleiß und 
ihre eigene Bemuͤhung dazu noͤthig. Manche nuͤtz⸗ 
liche Fertigkeiten, als Lefen, Zeichnen, Schreiben 
und Rechnen kann sich ein Kind groͤßtentheils in 
der Schule erwerben, durch welche jeder Mensch es 
weiter in seinen Kenntnissen bringen, und immer 
verstaͤndiger und fuͤr die Welt brauchbarer werden 
kann. Wenn Menschen wißbegierig sind, so koͤnnen 
sie aus nuͤtzlichen Buͤchern Vieles lernen. Es ist aber 
schlechterdings fuͤr ihr eigenes Beste nothwendig, 
daß Kinder und junge Menschen nur solche Buͤcher 
lesen, die von verstaändigen und gutgesinnten Men— 
schen ihnen angerathen werden, und daß sie das, 
was sie darin angeht, lieber oft, als allerlei lesen. 
Ueberhaupt aber foll der Mensch darauf bedacht sein, 
mehr Gutes zu wirken, als Gutes zu lesen. Durch 
Aufmerken und Selbsidenken wird man verstaͤndiger 
als durchs bloße Lesen. Wer zu viel lieset, und dar⸗ 
uͤber das eigene Aufmerken und Nachdenken, und so⸗ 
gar seinen Beruf versaͤumt, der wird durch sein Lesen 
nicht verstaͤndiger und nicht besser. Wenn der Mensch 
gehoͤrig nachdenkt, wie er seine Arbeit immer besser 
machen koͤnne, so wird er verstaͤndiger und nuͤtzlich 
uͤr die Welt.Wer in seiner Jugend durch Aufmerk⸗ 
samkeit, eigenen Fleiß und durch zweckmaͤßige Be— 
lehrung viel Nuͤtzliches gelernt hat, der kann auch 
das leicht lernen was er koͤnnen muß, um andern 
Menschen nuͤtzlich zu werden und sein Brot selbst zu 
verdienen. Das, was man koͤnnen muß, lernt 
man
	        
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