Full text: Geschichte der Neuzeit seit dem Jahre 1648 (Teil 5)

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Siege [fegte in mehreren Gefechten über die einzelnen Korps beider Armeen. 
Napoleons 1 ° z 1 z _ . r .. 
Dann aber drang Blücher kühn nach Norden vor, vereinte sich mit 
dem aus Holland kommenden Bülow und siegte (9. und 10. März) 
snon bei Laon. Auch auf den bedächtigen, vor einem Volkskrieges ban- 
genden Schwarzenberg übte er einen Druck aus, so daß dieser bei 
Arcis'sur- ® a rs und bei Arcis-sur-Aube erfolgreich kämpfte. Da warf sich 
Aube'^ Napoleon in den Rücken der Verbündeten, um sie nach dem Rheine 
Übergabe >u lockert. Sie marschierten indes auf Paris los und nötigten es 
von Paris u 1 ' ,.v, + m < -r 
nach Erstürmung des Montmartre zur Uber gäbe. Nach ihrem 
22S Einzüge (31. März) wurde Napoleon vom Senate für abgesetzt 
erklärt. Er entsagte dem französischen Throne, erhielt aber Elba 
als Fürstentum und ein bedeutendes Iahrgeld von Frankreich, 
wigxvni Ludwig XVIII., der Bruder Ludwigs XVI., kehrte unter un¬ 
König geheurem Jubel der wetterwendischen Bevölkerung als König nach 
Paris zurück, gab eine neue Verfassung und schloß mit den Groß- 
®1urÄbemächten Frieden. Die Bedingungen waren für Frankreich außer- 
äUi8u ordentlich milde. Es wurde in den Grenzen von 1792 hergestellt, 
besaß also 8000 Quadratkilometer mehr als 1789, blieb von jeder 
Kriegskostenzahlung frei und behielt sogar fast alle geraubten Kunst¬ 
schätze. Wie in Deutschland, Frankreich und Spanien, so kehrten 
auch in den meisten anderen Staaten die Fürsten zurück, und der 
frühere Stand der Dinge wurde wiederhergestellt 
Muratin Restauration. Nur Neapel behauptete Murat, da er zur 
Vertreibung der Franzosen sich mit Österreich verbunden hatte. Als 
er sich aber 1815 dem zurückgekehrten Napoleon anschloß und als 
Führer der Einheitsbewegung gegen Österreich den Krieg begann, 
wurde er verjagt, und der Bourbone Ferdinand I. kehrte zurück. Bei 
einem späteren Versuche, durch einen Volksaufstand Neapel wieder- 
Sein Ende Zugewinnen, ward Murat gefangen genommen und erschossen. 
§ 87. Der Wiener Kongreß 1814 und 1815. 
Wiener Kon- Um die Angelegenheiten Europas zu ordnen, versammelten sich 
Sms4 Vertreter der Mächte, viele Fürsten, Staatsmänner und Feld¬ 
herren, auf dem Wiener Kongresse 1814 (1. November) bis 1815 
i) Metternich und Alexander verdächtigten die Begeisterung des preußischen 
Volksheeres als staatsgefährlich schon während des Kampfes und wollten diesen nur 
im Privatinteresse der Fürsten geführt wissen (Rabinettsfneg).
	        
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