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Fürstentümer fortbestehen ließen. Unter diesen erstarkte das Großfürsten-
tum Moskau. Der Großfürst J&anJJLL machte sich um 1480 unab-
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beginnen (1582). d.)Freilich fehlte dem Reich abgesehen von dem )pär-
lichen Handelsverkehr über das weiße Meer die Verbindung mit dem
Westen. Dort stand zuerst das volnisckie Reich im Weg, das in den
Wirren nach dem Aussterben des Hauses Rurik 1598 (der salsche
Demetrius 1605-1606) sogar von 1610—1612 in Moskau herrschte.
Nach der Abschüttlnng dieser Fremdherrschast kam das Haus Romanow
1613 1613 auf den Thron. Jetzt wurde Schweden die gefährlichere Macht,
da es Finnland (seit ca. 1300), Esthland (1561) schon hatte und Inger-
manland (1617) erwarb. Damals frohlockte Gustav Adolf, die Russen
seien durch die Seen, breite Moräste^ und starke Festungen von der
Ostsee abgeschlossen; er hoffe zu Gott, es werde ihnen schwer werden,
über diesen Bach zu springen. Den Zugang zum Schwarzen Meer
sperrten die Türken und die Chane der Krym. Da erzwang sich der
barbarische Staat mit einemmale den Eintritt in die europäische
Staatenfamilie. ^ .. , ,
1682-1725. 3. Peter der Große 1682 (1689)—1725. -a.KvUQerttLiLllil
>— ' qwfntilirhMt. Peter war der dritte Sohn des Zaren Alexe:
n^45^1676)L Nach dem Tod des älteren Bruders Feo^r.
(1682) bewirkte die ehrgeizige Schwester Sophie durch einen Auf-
stand betf' Strelzy oder Strjelezen, einer Art bevorrechteter Kneger-
käste (sie waren nicht eigentliche Berufssoldaten, sondern lebten
häufig von Handel und Industrie, zum Teil als reiche und an-
gesehene Leute), daß der schwachsinnige Iwa n neben dem lOjahn-
aen Peter auf den Thron erhoben wurde. In Wahrheit regierte
sie 1682—1689, bis sie von Peters Anhang gestürzt und ins
Kloster verwiesen wurde. — Peter,, geb. 1672, wuchs in dem
3 km von Moskau entfernten Landhause Preobraschensk auf, wenig
unterrichtet. Früh zeigte er den Zug zum Militär (seme Spiel-
regimenter) und zum Seewesen und begann sich im Verkehr mit
verständigen Handwerkern mathematische und technische Kenntnisse
und Fertigkeiten zu erwerben. Auch nach 1689 strebte er zunächst
vor allem darnach, seine Kenntnisse über die westeuropaische
Kultur zu erweitern, wobei es ihm aber immer nur um ein
praktisch verwertbares Wissen zu thun war. Dazu pflegte er¬
den Verkehr mit den Ausländern der deutsche» Vorstadt m Mos¬
kau. Patrik Gordon, ein katholischer schottischer Emigrant, war
sein väterlicher Freund und Lehrer, namentlich im Kriegswesen;
der jüngere Franz Lefort sein Herzensfreund, der Genosse ftmer
Arbeiten und seiner Trinkgelage; militärische Übungen und Schiffs-
bauten seine liebste Beschäftigung. Zur Vollendung semer Studien
unternahm er 1697—1698 die berühmte (1 eine
Thätigkeit als Schiffszimmermann, 8 Tage in Zaandam, 4 neonate