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c) daß man bisher nie auf „Dank vom Hause Österreich" hat
rechnen können.
Zusatz. Wir dürfen den Abschnitt vom „deutschen Volksboden" nicht ver-
lassen, ohne der großen Eroberungen zu gedenken, die durch Entwässerung und
Bewässerung gemacht sind:
Friedrich Wilhelm I. hat 1718—1722 die Havelbrüche entwässern
lassen;
1746—1753 wurde von Friedrich II. dem Großen der Oderbruch,
im ganzen 200 000 Morgen, in fruchtbaren Ackerboden umgewandelt;
später folgte der Warthe- und Netzebruch.
Diese Arbeiten sind später fortgesetzt, und ich will nur bemerken,
daß allein in den Jahren 1882-1895 der Umfang der landwirtschaftlich
benutzten Fläche in Deutschland von 40 Millionen auf 4374 Millionen
Hektar gestiegen und so ein Gebiet, größer als die Provinz Pommern,
neu in Besitz genommen ist.
Auch sind im deutschen Reich noch 400 Quadratmeilen unkultivierte
Hochmoore vorhanden, welche allmählich nutzbar gemacht und besiedelt
werden.
in.
Wirtschaftliche Kämpft mtb Handelspolitik/)
Nicht nur um ihren Anteil an der Erdoberfläche haben die Staaten
und Völker mit einander gerungen, sondern auch um ihren Anteil am
Handel; diese Kämpft gehören in das Kapitel „Verteilung der Welt."
Bei gesunden, lebenskräftigen Völkern ist hier wie dort nicht eine Doktrin,
sondern nur das eigene Interesse maßgebend gewesen.
A. Stadtwirtschaft.
(Handelsherrschaft einerseits Venedigs, anderseits derHansa.)
Das Reich Karls des Großen löste sich im 9. und 10. Jahrhundert
in zahlreiche Feudalherrschaften auf mit den primitivsten Zuständen.
Zwar schlangen Kaisertum und Papsttum ein einigendes Band um die
Völker von Mittel- und Westeuropa; aber dieses Band war doch oft
genug so lose, daß man nichts davon spürte. Allenthalben war man
zu rein agrarischer Eigen- und Naturalwirtschaft zurückgekehrt.
1) In diesem Abschnitt habe ich mich an Schmollers „Allgemeine Volks-
wirtschaftlehre" II S. 558ff. angelehnt.