Der Orient
I. Nachweisbar bestanden bereits im vierten Jahrtausend vor Chr. einer-
seits im fruchtbaren Niltal, andererseits am Unterlauf von Euphrat und Tigris
zwei hochentwickelte nationale Kulturstaaten:
Ägypten und Babylon.
Die Träger und Begründer der uralten Kultur waren nichtsemitischen Stammes.
Ägyptens Hauptstadt war Memphis, seit dem Ende des 3. Jahrtausend Theben.
II. Im 3. und 2. Jahrtausend brachen immer von neuem semitische Nomaden-
und Wüstenvölker aus Arabien vor; teils bemächtigten sie sich der alten Kultur-
-staaten, teils gründeten sie neue Reiche.
Seit 3000 vor
Chr. ist Baby-
lort. semitisch.
Um 2000 war
die berühmte
Regierung des
Chammurabi.
In der ersten
Hälsted.2.Jahr-
tansends haben
die semitischen
Hyksos lange
Zeit Ägypten
beherrscht, bis
sie im 16. Jahr¬
hundert ver¬
trieben wurden.
Nördlich von
Babylonbildete
sich am Tigris
das semitische
Reich der Assy-
rer;esbegegnet
An der Küste
des mittelländi-
schen Meeres
entstanden die
blühenden Han-
delsstädtederse-
uns zuerst um mitischen Phö-
1500 vor Chr.; niker, beson-
ihre Hauptstadt ders Sidon und
war Ntntve. Tyros; sie hat-
ten schon im 15.
Jahrh. eine hohe
Bedeutung.
Im 12. Jahr¬
hundertbrachen
die nomadisie¬
renden semiti-
schen Hebräer
inPalästina ein.
Um 1000 v.Chr.
gründete Saul
ein mächtiges
Königreich.
III. Im 8. Jahrhundert vor Chr. stand die semitische assyrische Großmacht
auf ihrer Höhe. Die Assyrer eroberten nach und nach fast alle Länder Vorder-
asiens und Ägypten. Aber um 606 wurde ihre Hauptstadt Ninive zerstört und
das assyrische Reich von Grund aus vernichtet.
IV. Nach 606
Das iranische
Reich der Meder
(Hauptstadt Ekba-
iaita). Ihre Könige
waren Kyaxares u.
Astyages.
bestanden für kurze Zeit vier mächtige Reiche nebeneinander:
Das neubaby-
lonische Reich;
es blühte unter Ne-
bukadnezar, der586
Jerusalem zerstörte.
Das neuägyp¬
tische Reich. Der
König Necho ließ
um 600 durch phö-
nikische Seefahrer
Afrika umsegeln.
Das lydische
Reich inKleinasien
mit der Hauptstadt
Sardes. Um 550
herrschte Krösos.