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53. Inneres eines römischen Nlohnhauses.
(Haus des Pausa in Pompeji. Der große Vorderraum ist das Atrium mit dem Jmpluvium, der
mittlere das bedeckte Tabliuum, und hinter diesem liegt das mit Säulen geschmückte Peristyl-)
Kaiserzeit zu Szenen der wildesten Leidenschaft und Unmenschlichkeit aus
(f. § 26, 2). Eine dritte Art waren die Theaterspiele, in alter Zeit
derbe Possenspiele auf einem Brettergerüst, später mit dem Eindringen
der griechischen Bildung wirkliche Schauspielein besonderen Theaterräumen.
Die aufgeführten Stücke waren meist Bearbeitungen griechischer Dramen.
Der hervorragendste Lustspieldichter jener Zeit war Plautus (f 184
v. Chr.).
Die Einnahmen des Staates bestanden in einer Vermögenssteuer,
in dem Ertrage der Staatsländereien und in Kriegsbeute. Die Beamten
gingen aus den Familien der ,,Nobiles" oder Edlen hervor. Die Nobiles
bildeten den sogenannten Amtsadel, der nach Beseitigung der Kluft
zwischen Plebejern und Patriziern aufgekommen war. Er gründete sich
auf die Abstammung von Vorfahren, die hohe Ämter, wie Konsulat, Prä-
tur, Ädilität, bekleidet hatten, und bestand zu einem Teile aus den patri-
zischen, zum größeren Teile aber aus angesehenen plebejischen Geschlechtern.
Die „Nobiles" machten mit den „Equites" (den Rittern) die besitzende
Klasse, die Reichen, aus. Die Bewerber um ein Amt mußten die Stimmen
der zahlreichen armen Wähler durch kostspielige Spenden von Geld oder
Korn oder durch prächtige Spiele erkaufen. Für die Verwaltung der
Ämter erhielten die Beamten kein Gehalt. Um sich dafür und für die
großen Aufwendungen bei der Bewerbung zu entschädigen, suchten die in
die Provinzen geschickten Beamten in der Regel bei der Verwaltung große
Summen zu erpressen.
Alle Sorgfalt und Liebe richtete sich auf das Kriegswesen, so daß
Rom einem großen Heerlager glich. Jeder Bürger war 16—20 Jahre