Full text: Die Hauptereignisse der römischen Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges (Teil 5)

§92. 
Albrecht II. und Friedrich III. 
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Auf dem Boden des ehemaligen Reiches Lothars (vgl. § 39) war im 
14. und 15. Jahrhundert ein Zwischenreich zwischen Deutschland und Frank- 
reich, das Herzogtum Burgund, entstanden. Seine Herzöge entstammten Burgund, 
der französischen Königsfamilie; ihr ursprüngliches Gebiet lag an den Flüssen 
Saone und Rhone. Philipp der Kühne, der Sohn Johanns von Frank- 
reich, hatte von seinem Vater (1363) das französische Herzogtum Bnr- 
g uud und von Karl IV. die zum Deutschen Reiche gehörende Frei gras- 
schast Burgund (die „Franche-Comte") erhalten. Durch Heirat und Erb- 
1 : 12.000000 
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F Hirt, Breslau G. Sternkopf, Leipzig-. 
Das Reich Karls des Kühnen von Burgund. 
schaft erwarben seine Nachkommen fast die sämtlichen Herzogtümer und 
Grafschaften in den Niederlanden hinzu. Ihren Einnahmen aus den durch 
Industrie und Handel blühenden Städten (Gent, Brügge) verdankten sie es, daß 
sie die reichsten Fürsten Europas wurden. 
Schon Philipp der Gute hatte die Absicht, die gesamten Lande 
zu einem unabhängigen lothringischen Königreiche zu erheben. Seinem 
Sohne Karl dem Kühnen (1467—1477) schien die Verwirklichung 
gelingen. Er trat mit Friedrich III. hierüber in Trier in Unterhand- 
Pfeifer, Geschichte. V. E. 11 
I
	        
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