VI. Arbeit und Spiel.
2. Seht, wie reichlich ausgeschmückt
ist mein ganzer Laden;
wie sind fest und vollgedrückt
Kisten und Schubladen!
3. Wie bis obenan gestopft
All' die großen Fässer!
Ei, so kommt herbei und klopft!
Nirgends kauft ihr besser.
4. Pfeffer, Ingwer, Nelken, Zimt
und Muskatenblüte
hab' ich hier; sie sind bestimmt
von besondrer Güte.
5. Gerste, Sago, Nudeln, Reis,
Senf und Ol und Essig
geb' ich auch um mindern Preis,
und recht reichlich mess' ich.
6. Außerdem empfehl' ich euch
die Gewürzlebkuchen
und dergleichen süßes Zeug;
wollt ihr nicht versuchen?
7. Nur soll mir zum Schabernack
von den losen Schlingeln
keiner ohne Geld im Sack
an dem Laden klingeln.
8. Denn für solche Schelmenleut
die nur alles borgen,
hab' ich keine Ohren heut,
keine Waren morgen. Friedrich Güll.
152. Jockel.
1. Der Herr, der schickt den Jockel aus,
er soll den Hafer schneiden.
Der Jockel schneid't den Hafer nicht
und kommt auch nicht nach Haus.
2. Da schickt der Herr den Pudel aus,
er soll den Jockel beißen.
Der Pudel beißt den Jockel nicht,
der Jockel schneid't den Hafer nicht
und kommt auch nicht nach Haus.
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