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die jüngere Elisabeth verlobt worden war. Um sich Geld
zu verschaffen, verpfändete er wichtige Einkünfte und über-
ließ die Lausitz an Böhmen. Endlich mit Kaiser
Karls Willkür unzufrieden, stieß er den Erbvergleich um,
1373 wurde aber 1373 zum Vertrage von Fürsten-
Wälde gezwungen, in welchem er dem jungen Wenzel
die Mark abbat1). So folgten
1373—1415 Die lnremvurgischen Markgrafen.
1373—1378 Wenzel. Für ihn regiert Karl IV.
Kaiser Karl wandte der Mark große Sorgfalt zu und
stellte den gestörten Landfrieden wieder her. Er beför-
bette Gewerbe und Handel und bestimmte Tanger-
münde a. d. Elbe zu einem großen Hanbelsplatze. An¬
legung bes Lanbbuches.
Bei Karls Tobe erhielt Wenzel Böhmen, sein jüngerer
Sohn Sigismunb Branbenburg.
1378—1415 Sigismund. Vgl. S, 109.
Die Mark bieiite ihm nur als Gelbquelle, unb so ver-
1388 psänbete er sie 1388 an seinen Vetter Jobst von Mähren.
Die Neumark verkauft er an ben Deutschen Orben.
Blüte des Faustrechts in der Mark; am übermütigsten
die Raubritter Dietrich und Hans von Quitzow,
welche im Havellande 24 Burgen besaßen^). Außerdem
Einfälle feindlicher Nachbarn, namentlich des Erzbifchofs
von Magdeburg unb ber anhaltinifchen Fürsten. Hanbel
1411 unb Ackerbau lagen barnieber. Da erschien 1411 in
Friebrich von Hohenzollern (zunächst Statthalter
Sigismunbs, seit 1415 Kurfürst) bem Lanbe ber ersehnte
Retter.
Zweite Periode.
1415—1701 Hohenzollernsche Kurfürsten.
1415—1440 Friedrich I. Vgl. S. 109.
Burggraf Friebrich VI. von Nürnbergs), ber
fchon als Statthalter ben wiberfpenstigen Raubabel ge-
*) Otto stirbt nach einigen Jahren auf Schloß Wollstein bei Landshut.
2) Die stärkste war Plaue. Hier saß sogar einige Zeit der Herzog
von Mecklenburg als ihr Gefangener. Selbst den Unterstatthalter Günther
von Schwarzburg plünderten sie aus und kurz darauf erhielt Hans v.
Quitzow durch Jobst die Statthalterschaft.
8) Friedrich I. von Hohenzollern war 1192 vom Kaiser Heinrich VI.
zum Burggrafen von Nürnberg eingesetzt worden. Von seinen beiden
Söhnen erhielt Konrad das Burggrafentum und die fränkischen Besitzungen.
Friedrich II. die schwäbische Grafschaft Hohenzollern. Ersterer ist der
Stammvater des preußischen Regentenhauses.