Tongefätze der Germanen
aus Branbgräbern des 1. Jahrhunderts.
vorgeschichtliche Zeit.
Schon in einer Zeit, aus der weder eine schriftliche noch eine mündliche
Überlieferung auf uns gekommen ist, haben nachweisbar Menschen auf dem
Boden unseres jetzigen Deutschlands gelebt. Diese vorgeschichtliche Periode
pflegt man in drei Abschnitte zu gliedern: die Steinzeit, die Bronzezeit
und die Eisenzeit.
1. Die Steinzeit bis 2000 vor Chr. Die Menschen lebten in wohn-
gruben und höhlen oder auf Pfahlbauten im Wasser. Sie trieben Jagd und
Zischfang, züchteten Haustiere und kannten den Getreidebau. Ihre Waffen
und Werkzeuge fertigten sie aus Stein, Knochen und holz, auch hatten sie
gebrannte Tongefäße. Zelle und Gewebe aus Leinen dienten als Kleidung.
Die Metalle kannten sie nicht.
2. Die Bronzezeit 2000—1200 v. (Ihr. Das erste verwendete Metall
war Kupfer mit 10% Zusatz von Zinn, sog. Bronze. Die Zünde aus dieser
Zeit stammen, wie jene der vorhergehenden Periode, vorwiegend aus Hügel¬
gräbern, von denen diejenigen der Steinzeit meist Skelette, die der Bronze¬
zeit Urnen mit Leichenbrand enthalten. Die den Toten mitgegebenen
Stücke waren Beile (Kelte), Schwerter, Dolche, Armreife, Nadeln und
anderer Schmuck;
3. die Eisenzeit, und zwar
a) die Hallstattzeit, 1200—500 v. (Ehr., benannt nach dem großen
Gräberfeld am Hallstätter See im Salzkammergut. Die Schmucksachen
sind noch überwiegend aus Bronze, aber für ü)affen und Werkzeuge kommt
immer mehr das Eisen in Gebrauch, besonders für die großen Schlacht¬
schwerter. Charakteristisch für diese Zeit ist die federnde Vorstecknadel
oder Zibel.
Vogel.Heide, Geschichte. 2. Bd. 1