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«inander Hilfe und Beistand zu leisten. Die übrigen europäischen
Fürsten (mit Ausnahme des Königs vou England, des Papstes
und des Sultans) traten in den folgenden Jahren der „heiligen
Allianz" bei.
II. Die neueste Zeit 1815—1884.
Verfassung^, Freiheits- und Einigungskämpfe.
§ 135.
Innere Kämpfe in Spanien, Portugal und Italien.
Die nach dem Sturze der napoleonischen Herrschaft an die
Spitze der europäischen Angelegenheiten tretenden fünf Groß-
mächte: England, Frankreich, Österreich, Preußen und Rußland
wußten längere Zeit den Frieden zwischen den einzelnen Staaten
aufrecht zu erhalten; doch wurde in mehreren derselben bte untere
Ruhe durch Aufstände und heftige Parteikämpfe gestört. Zunächst
wurden die Staaten im südlichen Europa der Schauplatz
von Thron- und Verfassungsstreitigkeiten, die bis zum Bürger-
kriege führten.
1. Spanien geriet unter Ferdinand VII. (§ 130), der
die von den Kortes 1812 dem Lande gegebene Verfassung aufhob
und die Inquisition und die Tortur wieder einführte, in innere
Wirren. Durch einen Aufstand im Heere wurde der König zwar
gezwungen, die Kortesverfassnng anzunehmen (1820); allein eine
auf Beschluß des Kongresses zu Verona (1822) in Spanien
einrückende französische Armee bewirkte die Wiederherstellung der
unumschränkten Königsgewalt. Nach Ferdinands Tode (1833)
brach ein Bürgerkrieg über das Land herein. Der Kömg
hatte nämlich (unter dem Einfluß seiner vierten Gemahlin
Christine von Neapel) das salische Gesetz, welches das weck-
liche Geschlecht von der Thronfolge ausschließt, aufgehoben und
seine Tochter Jsabella zu seiner Nachfolgerin bestimmt. So
wurde, als Ferdinand starb, mit Umgehung seines Bruders Don
Carlos, die dreijährige Jsabella II. unter der Regentschast
ihrer Mutter Christine Königin von Spanien. Allein Don