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b. Ionien oder die jonischen Kolonieen, in der Mitte und aus
den Inseln Samos und Chios, 12 Städte, darunter vor
allen Milet (das wieder 80 Kolonieen gründet, besonders
am Pontns Enxinns und an der Propontis), Ephesus (mit
dem Tempel der Artemis, abgebrannt 356 v. Chr.), Smyrna
(früher äolisch) und Phocäa (dessen Bewohner um 600
v. Chr. Massilia gründen und 535 dorthin auswandern).
c. Doris oder die dorischen Kolonieen, im Süden und auf den
Inseln Rhodns und Kreta, 6 Städte, darunter Halikarnaß
(Herödot geb.) und Knidus.
2. An andern Küsten, erst später (besonders 750—600) an¬
gelegt, die zahlreichsten von Chalcis, Milet und Koriuth:
a. am Pontns Enxinns: Sinöpe, Trapezus :c.
b. an der Propontis: Byzanz, Cyzlkus ?c.
c. an der thracischen und macedonischen Küste, oe-
sonders auf der Halbinsel Chaleidlce: Potidäa,
Amphipölis 2C.
d. in Unteritalien oder Großgriechenland: Cnmä
(Mutterstadt von Neapel), Tarent, Kroton, Sybaris, Rhe-
ginm 2C.
e. in Sicilien: Syrakus, Messäua (früherZaukle), Agrigent :c.
f. in Gallien: Massilia,
g. in Spanien: Sagunt (gestiftet von Zakynth),
Ji. in Afrika: Cyrene.
Die Kolonieen standen mit dem Mutterlande in Verbindung: in ihnen
allen war griechische Sprache, Religion und Sitte, Kunst und Wissenschaft
verbreitet, ja sie eilten in den Fortschritten der Kultur dem Mutterlande
voraus. Und wie durch sie der Handel und Wohlstand gefördert wurde,
so waren sie zugleich für die Eutwickelung des Staatswesens der Griechen
von großer Bedeutung.
§ 20.
Die Götter der Griechen.
Die Religion der alten Pelasger war Naturdienst und
bezog sich besonders auf den Segen des Feldbaus. Die Hellenen
erhoben die Naturgottheiten zu sittlichen Mächten. In ihrer