Full text: Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ausgang des Mittelalters (Teil 1)

44 Zweiter Zeitraum. Von der Gründung des frönt. Reiches bis zu seiner Teilung. 
d) Das sittliche Leben erhielt ganz neue Gesetze. Die christlichen 
Glaubensboten lehrten den Segen der Arbeit und bekämpften die heid¬ 
nischen Unsitten, wie die Blutrache und die Totenschmäuse; sie predigten die 
Religion der Nächstenliebe, die sich auch ans den Feiud erstrecken müsse, die 
Mäßigkeit, die Demut und die Geduld in Leiden nnd Widerwärtigkeiten. 
So war das Evangelium für unser Vaterland in Wahrheit eine 
„frohe Botschaft". Deutschtum und Christentum gingen eine 
innige Verbindung ein, welche den Gang der deutschen Geschichte 
wesentlich bestimmt hat., 
II. Die Karolinger (751—843) \ 
751 
bis 1. H'ippin der Kurze. 
a) Die Salbung durch de» Papst. Von den, Langobardenkönig 
Aistulf bedrängt (S. 31), kam Papst Stephan II. über die Alpen, um 
die Hilfe Pippins zu gewinnen. Dieser versprach ihm seinen Schutz, und 
nun salbte der Papst den König, seine Gemahlin und seine beiden Söhne 
Karl und Karlmann in der Kirche von St. Denis bei Paris (754). 
b) Der Feldzug gegen die Langobarden und die Gründung des 
Kirchenstaates. Noch in demselben Jahre zog Pippin nach Italien nnd 
nötigte Aistulf durch die Belagerung feiner Hauptstadt Pavia zu dem 
754 Versprechen, das den Byzantinern entrissene Exarch at? dem Papste 
1 ^ _ Tie Karolinger. 
Pippin der Ältere 
0 
1 _ 
Pippin der Mittlere (her Sieger von Tertryi 
I 
Karl Martell 
Pippin der Jüngere (der Kurze) 
Karl I. der Große 
Ludwig I. der Fromme 
Lothar I. Ludwig II. der Deutsche Karl II. der Kahle 
| I aus 2. Ehe 
Lothar II. I 
Karlmann Ludwig III. der Jüngere Karl III. der Dicke. 
| (bei Sieger Bon Andernach) 
Arnulf von Kärnten 
Ludwig IV. das Kind. 
2 Im engern Sinne umfaßte dieses nur den Bezirk um Ravenna; im 
weitern Sinne gehörten dazu u. a. auch Nom und seine Umgegend, wo der Papst 
thatsächlich schon lange die Rechte eines Landesherrn ausgeübt hatte.
	        
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