IV. Das britische Nord-Amerika. 933
Wälder schmücken sich in wenigen Tagen mit dem lieblichsten
Grün. Der Sommer bringt viele und starke Gewitter, der
Herbst und Winter aber häufige Nordlichter. — Mannig¬
faltige und werthvolle. Na tur erzeugn isse liefert das Land.
A. Das Thierrcieh. Bereits die ersten Ansiedler, die
Franzosen, haben 1) alle europäische Hansthiere, mit
Ausnahme von Eseln und Ziegen, eingeführt; 2) viele wilde
Thiere, als Bisons, Elenthiere, Bären, Wolfe, Füchse,
Hirsche, Rehe, Biber, Fischottern, Marder, Zobel, Luchse,
Hermeline u. a. sind Gegenstand einträglicher Jagd; 3) Wall-
fische und Seehunde bewohnen das Meer; 4) zahmes,
und wildes Geflügel findet sich in Menge, z. B. Trut-
und andere Hühner, Gänse, Enten — Adler, Falken, Fasanen
und verschiedene Arten von Kolibri's. Singvogel sind selten,
Wandertauben aber eine wahre Landplage für die angebauten
Gegenden. 5) Bienen — „englische Fliegen" von den
Indianern genannt — werden in Menge gezogen; von Am¬
phibien sind besonders 6) Schildkröten und Schlangen zu
bemerken. Biele Klapperschlangen finden sich auf den Inseln
der obengenannten kanadischen Seen; der Ochsenfrosch wird
3 — 5 Pfund schwer. Die innern Gewässer sind reich an
7) Fischen, besonders Lachsen, Aalen und Forellen. —
Das Pflanzenreich. Unsere 1) Getreidcartcn ge¬
deihen trefflich; man baut viel 2) Taback, 3) Flachs
und Hanf; bedeutend ist der Reichthum an 4) Obst. 5) Die
unermeßlichen Waldungcn liefern viel Bauholz zu Schiffen,
und aus dem Zuckerahorn wird Zucker gewonnen. 6) Der
Wein stock und die Baumwollenstaude wachsen wild; die
Blätter 7) des gefürchteten Gift-Snmachö sind tödtlich;
schon die Ausdünstung ist betäubend. — C. Das Mineral¬
reich. Es gibt etwas l)'Silber; man findet 2) Eisen,
3) Blei und 4) Kupfer; auch 5) Steinkohlen und
6) Schwefel sind vorhanden.
§. 1125. Die Volksmenge steigt jedenfalls über
1 Mill. Seelen; der größte Theil derselben besteht aus den
Nachkommen europäischer Einwanderer. In Unter-Kanada
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