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telung des Papstes kam 1538 zu Nizza ein zehnjähriger Waffen-
stillstand zu stände. Der Kaiser überließ dann Mailand seinem
Sohne Philipp (II.).
Im Jahre 1541 unternahm Karl eine zweite Fahrt nach
Afrika. Diesmal ging der Zug gegen Algier, um den ver-
wegenen Chaireddin in seinem Schlupfwinkel selbst aufzusuchen.
Dieses neue Unternehmen endete aber höchst unglücklich. Karl er-
reichte zwar Afrika; aber ein Sturm zerstörte den größten Teil
seiner Flotte, ein furchtbarer Regen, und die leicht berittenen
Afrikaner ließen die Truppen nicht lagern. Er mußte froh sein,
die Trümmer seines Heeres wieder einschiffen zu können.
Kaum hatte der französische König die Kunde dieses Unglückes
erlangt, als er treulos den Waffenstillstand brach und abermals
zur Eroberung Mailands auszog. Aber auch diesmal ent-
schied das Waffenglück gegen ihn. Karl drang in Frankreich ein
und stand nur noch zwei Tagereisen von Paris, als der be-
drängte König um Frieden bat. Karl war zum Frieden bereit,
weil wichtige Angelegenheiten seine Rückkehr nach Deutschland er-
heischten. Er wurde im Jahre 1544 in Crespy geschlossen.
Franz behielt das streitige Burgund, Karl Mailand. In vier
Kriegen war also nichts erreicht, und alles Menschenblut verge-
beus vergossen.
Das Konzil von Trient. — Im Dezember 1545
wurde endlich die Kirchenversammlung zu Trient in
Tirol eröffnet, von welcher der Kaiser die Beilegung aller Reli-
gionsstreitigkeiten erwartete. Da aber die Protestanten sich wei¬
gerten, an derselben teilzunehmen, so machte Karl den letzten
Versuch und beschied alle Fürsten zu einem Reichstage nach Re-
gensbnrg, 1546. Allein es erschien weder der Kurfürst vou Sach¬
sen, Johann Friedrich, noch der Landgraf Philipp von Hessen, die
doch die Häupter des schmalkaldischeu Bundes waren, und die er
insbesondere gebeten hatte, für die gute Sache selbst zu erscheinen.
Uber solchen Ungehorsam zürnte mit Recht der Kaiser und sprach
über beide die Reichsacht aus. Er griff zum Schwerte, erklärte
aber dabei feierlich, daß er es nicht gegen Religion und Freiheit
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