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Kauflente (und sogar der Diebe) an. Unter seiner Obhut stehen auch die
Ringschulen; er giebt Schlaf uud Träume und geleitet die Toten in die Unter-
welt. Man bildet ihn ab mit einem beflügelten Heroldstabe in der Hand,
häufig auch mit Flügeln an Hut und Sohlen. HeplMus (lat. Vulcau [Fig. 9])
ist der hinkende und häßliche, aber erfindungsreiche Gott des Feuers uud der
Schmiedekunst, Beschützer aller Gewerbe, bei denen man sich des Feuers bedient.
Seine Gemahlin Aphrodite (lat. Venus Mg. 11]), welche in Cypern ans dem
Schanme des Meeres auftauchte, ist die Göttin der Anmut und Liebe, Äres
(lat. Mars [Fig. 12]) ist der Gott der ungestümen Kriegslust.
tarus) kommen. Die Seligen trinken aus dem Flusse Lethe Bergessen-
heit aller ihrer Erlebnisse auf Erden und wissen fortan nichts von Sorgen
und Schmerzen. Die Verdammten aber schmachten in Finsternis und
müssen die verschiedensten Strafen für ihre Schuld leiden. So müssen
die 50 Dana i den, welche ihre Männer mordeten, unaufhörlich mit
einem Siebe Wasser in ein durchlöchertes Faß schöpfen. Taut a l u s,
einst ein gewaltiger König Asiens, der gegen die Götter frevelte, wird beständig
von Hunger und Durst geplagt, obwohl er über sich die köstlichsten Früchte
11. Aphrodite (Venus von Milo).
4. Hades (Pluto)
erhielt bei der Ver-
teiluug der Welt,
nach dem Sturze
des Kronos, das
Schattenreich oder
die Unterwelt. Ihre
Grenze bildet der
Fluß Styx, über
welchen die Abge-
schiedenen ans ei¬
nem Nachen von
dem Fährmann
(Sharon geführt
werden; Cer-
berns, der drei¬
köpfige Höllenhund,
hält Wache. Mi-
nos ist der Richter
und entscheidet, ob
die Seelen in den
Ort der Seligen
(Elysium) oder der
Verdammten (Tar-