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eine Anzahl Stämme getheilt, als Hirten imb Banern in ben
Bergen imb Thälern bes mittleren Apennin lebten: nur ge¬
legentlich vereinigten sich ihre Stämme zn größeren Ver-
binbnngen.
a. Ein Angriff ber Samniter auf Capna bewog
t)iefe Stabt, bei ben Römern Hülfe zu suchen, imb um biese
zu erlangen, benfelben bie Unterwerfung ihrer Lanbschaft, ber
schönsten in ganz Italien, anzubieten. Dieß führt 343—340
zum ersten samnitischen Krieg. Nach mehreren Schlachten
(am Berge Gaurus; bei Suefsula) folgt ein rascher Friebe,
welcher bie Römer in ben Besitz von Campanien setzte.
Diesem Frieben folgte
b. ber Krieg mit ben Latinern 340—338. Diese
stellten bie Forbernng, baß bie Hälfte bes römischen Senats
unb Einer ber beiben Konsuln immer aus beit Latinern ge¬
nommen werben sollte. Ihr Gesanbter T. Amtiiis erhielt aus
bem Muube bes T. Maulius Torquatus abschlägige Antwort:
ber gefährliche Krieg brach aus: beiTrifanum errangen bie
Römer biirch bie strenge Mannszucht bes Einen römischen
Konsuls T. Maulius, ber seinen eigenen Sohn hinrichten
ließ, weil er sich gegen ben Befehl mit einem latinischen Ebeln
in Zweikampf eingelassen, unb bitrch ben helbenmiithigen Opfer¬
tob bes Anbent, De eins' Mus, ben entscheibenben Sieg,
welchem bie Auflösung bes alten latinischen Bnnbes folgte.
c. 326—304ber 2te samnitische ober große italische
Krieg, in welchem allmälig auch bie meisten übrigen itali¬
schen Stämme als Gegner Roms auftraten. Da bieß aber
nicht gleichzeitig geschah, so blieb Rom überlegen unb sie wnr-
ben einer nach bem anbent bezwungen.
325. L. Papirius Cursor zum Diktator ernannt; sein Reiteroberst
Q. Fabius Maximus Rullianus liefert, gegen des abwesenden Dik-
tators Befehl, eine Schlacht, erringt einen großen Sieg; Papirius will ihn
hinrichten lassen; mit Mühe bittet das Volk ihn los.
321. Die doppelte Schmach von Candinm. Ein römisches Heer
(Konsuln SP. Postumius und T. Veturius) wird von Gavins Pont ins,
dem sammtischen Oberfeldherrn, in die Pässe von Caudium gelockt und ein-