Full text: Geschichte des Altertums (Teil 1)

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Antonius und Octaviauus. 
neffen Casars, mit Julius Cäsar Dctauiäitus, der von seinem 
Großoheim im Testament zum Haupterben eingesetzt und an Sohnes 
Statt angenommen worden war, und mit Ämilius Lepidus, 
dem Statthalter eines Teiles von Gallien und Spanien. Die 
drei Männer schlössen im Jahr 43 miteinander das zweite Trium- 
virat und ließen sich durch Volksbeschluß unumschränkte Gewalt 
im Staat übertragen. Diese benutzten sie, um die Cäsarmörder 
und ihre persönlichen Feinde aufs grausamste zu verfolgen. Es 
wurden neue Ächtungslisten aufgestellt; über 300 Senatoren, 
. über 2000 andere Bürger wurden so dem Tode preisgegeben, und 
ihr Vermögen von den Machthabern eingezogen. Unter denen, die 
damals ihren Untergang fanden, war auch der greise Cicero. 
Er hatte sich mit Antonius verfeindet und wurde darum geächtet. 
Bevor es ihm gelang, aus Italien zu entfliehen, wurde er von 
den nachgesandten Schergen ereilt und getötet. 
2) Der Untergang des Brutus und Casfius. 
.Brutus unb Cassius hatten inzwischen in Macedonien ein 
Heer von ungefähr 100 000 Mann gesammelt, um den Kampf für 
die Republik aufzunehmen. An der Spitze eines etwa ebenso 
starken Heeres traten ihnen Antonius und Dctaoian im Jahr 42 
bei Philipp! entgegen. Am ersten Schlachttag siegte Brutus auf 
dem rechten Flügel über den ihm gegenüberstehenden Octavian. 
Dagegen behielt Antonius auf dem andern Flügel die Oberhand 
gegen Cassius. Da nun dieser die Schlacht irriger Weise für ver¬ 
loren hielt, gab er sich selbst den Tod. In einer zweiten Schlacht 
erlag auch Brutus dem ungestümen Angriff des Antonius. Auch 
er wollte den Untergang der Republik nicht überleben, sondern 
stürzte sich in sein Schwert. 
3) Octavian macht sich zum Alleinherrscher des Staates. 
Nach dem Sieg teilten die Triumvirn das Reich 
unter sich. Lepidus wurde als der unbedeutendste mit der Pro¬ 
vinz Afrika abgefunden, Octavian erhielt den Westen, Anto-
	        
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