Full text: Geschichte des Altertums (Teil 1)

Der Schauplatz der römischen Geschichte. 73 
herum und erstreckt sich dann in südöstlicher, zuletzt südlicher Richtung 
durch das ganze Land, um in der Halbinsel westlich vorn tarentmischen 
Golf auszulaufen. Jenseits der sicilischen Meerenge, der 
heutigen Straße von Messina, erhebt er sich nochmals auf der Insel 
©teilten als nördliches Randgebirge. 
Das alte Italien wurde in drei Teile zerlegt, nämlich 
1) das eigentliche Italien oder Mittelitalien, 2) Ober- 
Italien oder auch das diesseits der Alpen gelegene (== cis- 
alplnische) Gallien und 3) Unteritalien. 
1) Mittelitalien umfaßte sechs Landschaften, nämlich 
drei am tyrrhenischen M^er: Etrurien, Lätium und Kam- 
panien, 
' und drei am abriatifchen Meer: Umbrien, Picenum und 
Samnium. 
Die Hauptgewässer sind die nach dem tyrrhenischen Meer sich 
wendenden Flüsse Arnns (heute Arno), der Tiber und der Liris 
(heute GarigliZno). Als einzelner Bergkegel erhebt sich über dem 
Meerbusen von Neapel der Vesuv, der im Jahr 79 nach Chr. 
in einem alles Lebende verwüstenden Ausbruch die benachbarten 
Städte Pompeji und Hercutäneum zerstörte. 
2) Oberitalien oder das cisalpinische Gallien trug seinen 
zweiten Namen von den Galliern oder Kelten, die seit dem 
sechsten vorchristlichen Jahrhundert über die Alpen herüberkamen 
und die fruchtbaren Landstriche südlich davon in Besitz nahmen. 
Die wichtigste Wasserader ist der vom Monte Biso kommende Po 
oder Padus. Von Norden her senden ihm die schneebedeckten Gipfel 
der Alpen zahlreiche Nebenflüsse zu, so der Gotthard den Tessin 
(Ticlnns), der unterwegs die Gewässer des Langensees (Lago 
Maggiöre, sprich: maddschöre) mitnimmt; aus der Gegend der 
Ortlerspitze kommt die Adda, die den Corner See durchströmt; 
vom Ostabhang der Adamellogruppe eilt der Mincio (sprich: 
mintfcho) dem Gardasee zu, um sich von dessen Südende aus 
in den Po zu ergießen. Unter .den Nebenflüssen von rechts
	        
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