Full text: Geschichte des Mittelalters und der Neuzeit (Teil 2)

Napoleons Emporkommen. 
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traten neben Österreich und Preußen nach und nach die meisten 
Herrscher im westlichen Europa dem Kriege gegen Frank- 
reich bei. 
Außerdem griffen die königstreuen Bauern in der Vendve, 
einerKüstenlandschaft zu beiden Seiten der unteren Loire, nach 
bem Tode Ludwigs zu den Waffen und wehrten sich mehrere Jahre 
mit Erfolg gegen die Heere, welche von den Pariser Machthaber!: 
gegen sie ausgesandt wurden. 
Der Feldzug des Herzogs von Brannschweig im Jahr 1792 
verlies nicht ruhmvoll für die verbündeten Preußen und Österreicher. 
Nachdem sie bei Valmy (im September) ein hartnäckiges, aber 
fruchtloses Artilleriegefecht bestanden hatten, traten sie den Rückweg 
an. Im Jahr 1798 wechselte das Kriegsglück. Im Jahr 1794 
aber eroberte der französische General Jourdau die österreichi- 
schen Niederlande und drang bis zum Niederrhein vor. Zu 
Anfang des Jahres 1795 besetzte ein anderes französisches Heer 
die Republik der Niederlande und wandelte sie in die b ata vis che 
Republik um, die mit der französischen ein Bündnis schließen 
mußte. 
Die Mißerfolge im Kampfe mit den Franzosen benahmen dem 
König Friedrich Wilhelm II. die Lust am Kriege. Darum 
schloß er im Jahr 1795 mit der französischen Regierung den 
Frieden von Basel. Darin wurde Deutschland nördlich vom 
Main für neutral erklärt. In einem geheimen Artikel ver- 
pflichtete sich Preußen, beim Abschluß des Reichssriedens keine 
Einsprache dagegen zu erheben, daß das linke Rheinuser an 
Frankreich abgetreten werde. 
§ 49, 
Napoleons Emporkommen. 
Die Früchte der französischen Revolution ernteten 
schließlich nicht die Republikaner, sondern einer ihrer Generale, 
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