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Ö arten 1315 gegen Leopold I. b o it Osterreich, Albrechts Sohn, der mit
seinen 5)000 Kriegern von 1300 Schweizern geschlagen wurde; 1386 trieben
1400 Schweizer nach hartem Kampfe Leopold II., den Neffen Leopolds 1.,
nebst seinen 4000 Rittern bei SemPach in die Flucht, und todesmutig ver-
teidigten sie die alte Unabhängigkeit bei Granson und Mnrten 1476 gegen
den Herzog Karl den Kühnen von Burgund.
Heinrich VII. (1308—1313.) Nach Albrechts Tode übertrugen
die Wahlfürsteil die deutsche Köuigskroue an den Grasen Heinrich von
Luxemburg. Auch sein Bestreben war daraus gerichtet, seilte Hansmacht
zu vergößeru; er war hierin glücklicher als sein Vorgänger. Durch
die Vermählung seines Sohnes Johann mit der böhmischen
Prinzessin Elisabeth brachte er Böhmen an sich Und begründete so
die lnxemburgisch-böhrnische Hausmacht.
In Italien wollte er die deutsche Kaiserherrlichkeit wiederherstellen
und dem stark zerrütteten Lande den Frieden bringen. Von den Ghibel-
linen wurde der Kaiser mit Frohlocken begrüßt, und der Dichter der
göttlichen Komödie, Dante Alighieri, der Wortführer der kaisertreuen
Partei, feierte ihn als den Morgenstern, der nach langer Nacht die Seg-
nnngen des heiteren Tages verkündet.
In Mailand empfing er die lombardische Königskrone,
und in Rom wurde er von einem Kardinallegaten, da der Papst zu
Aviguou in der Verbannung lebte, zum Kaiser gekrönt. Er starb
plötzlich an einem Fieber und liegt im Dome zu Pisa begraben.
Ludwig von Bayern (1314 -1347) und Friedrich III.,
der Schöne, von Österreich. (1314—1330.)
Die Luxemburger wühlteu Ludwig von Bayern, die Habsburger
Friedrich den Schönen von Österreich zu Heinrichs Nachfolger;
beide waren verwandt und befreundet von Jugend auf, beide wurden auch
gekrönt, Ludwig zu Aachen vou dem Erzbischof von Mainz, Friedrich zu
Bouu vou dem Erzbischof von Cöln.
1. Der achtjährige Krieg. Mit Ludwig hielten eö die meisten
Fürsten, die Städte und die Schweizer; Friedrich, ausgezeichnet durch
Vorzüge des Körpers und des Geistes, hatte an seinem Bruder Leopold,
„der Blume der Ritterschaft", einen tüchtigen Heerführer und klugen
Ratgeber; auf feiner Seite stand der Adel. Acht Jahre lang kämvf-
tcn die beidui Gegenkaiser im blutigen Kampfe um die Krone; bei
Mühldorf auf der Ampfiuger Heide kam es im Jahre 1322 zur Eut-
fcheiduugsfchlacht, der letzten großeu Reiterschlacht auf deutschem Bodeu, die
ohne Feuerwaffen geschlagen wurde. Friedrich wartete die Ankunft seines