Full text: Besonderer Theil (2)

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Erste Abtheilung. Europa. 
Siebenter Abschnitt. 
Das Königreich Dänemark. *) 
§. no. 
Die Grundmacht. Die Kultur. Die Verfassung. Die Verwaltung. 
1. Grundmacht. — l. Bestandtheile. Halbinsel- u. Jnselland. 
a. Eigentliches Königreich Dänemark: dänische Inseln [3 Stifte: 
Seeland; Fühnen; Laaland-Falstersj; Nordjütland [4 Stifte: Ripen; Aarhuus; 
Viborg; Aalborg^. b. Südjütland o. Herzogth. Schleswig, e. Euro¬ 
päische Nebenlande: die Färöer; Island. fS. unten §. 111.] — 2. Lage. 
Von der Eider bis Skagens Odde [Odde — Landspitze^, der nördl. Spitze von 
Jütland o. v. 54" 12' bis 57« 44' 52" N. Br.; von Blaavandshuk auf 
d. Westküste Jütlands bis zum Leuchtthurme auf Christiansöe östl. v. Born¬ 
holm 0. v. 25° 44' 27" bis 32° 51' 38" O. L. — 3. Grenzen. 
Im O.: Ostsee; Sund; Kattegat. Im N.: Skagerrack. Im W.: Nord¬ 
see [bei d. Dänen: Westsee^. Im S.: Holstein; Ostsee. Landgrenze: 10 M. 
Wassergrenze mit Rücksicht aus die vielen Föhrden 0. Fjorde u. Busen: 
700 M. — 4. Größe: 846,43 QM. [in. den europäischen Nebenlanden: 
2,275,54 DM.sst 2) — 5. Oberfläche. Ein Theil des germanischen 
Tieflandes; flach, niedrig, ohne Berge u. Bergketten; nur unbedeutende 
Hügel. a. Die Halbinsel Jütland f6b6rson68U8 Cimbrica]. 60 M. l., 
8 — 28 M. br., 610 QM. gr. An der Ostseite ein fruchtbarer, 200 — 
500' h. Landrücken m. dem Himmelbjerget 550' h.; in der Mitte un¬ 
fruchtbare Haiden; im W. Marschland m. Dünen. b. Die Inseln des 
dänischen Archipels haben eine ebene 0. wellige Oberfläche; auf Seeland, 
Fühnen u. Möen 4 — 500' hohe u. schroffe Kreidefelsen u. Klippen an den 
') 1. Name. Dänemark v. Dane ».Mark. Dane leitet man gewöhnt, ab von 
Dan, einem der ersten, mächtigen Könige des Reichs aus dem Stamme der Skioldun- 
ger. ölark — ein m. Wald bewachsenes Land. Der d. Inseln bewohnende gothische 
Volksstamm kommt schon vor d. 5. Jahrh, unter d. Namen Dauer 0. Dänen vor. — 
2. Geschichtliches. Die Finnen u. Kelten, welche die Urbewohner der Halb¬ 
insel Jütland u. des dänischen Archipelagus bildeten, wurden v. Völkern gothischen 
Stammes verdrängt. Letztere erscheinen auf d. dänischen Archipelagus als Dänen, 
auf Jütland als Jüten, Angeln u. Friesen. Mehrere kleine germanische Reiche 
bis 883. Vereinigung derselben durch Gorm den Alten 883. Einführung des Christen¬ 
thums durch den König Harald Blaatand fBlauzahrC 972. Einführung d. Reforma¬ 
tion unter Friedrich I. auf d. Reichstage zu Odense 1527. Mit Dänemark vereinigte 
Länder: Mark Schleswig zw. Eider u. Schlei seit 1027 fdeutsch v. 948 — 1027]; 
die schwedischen Landschaften Blekingen, Schonen, Halland u Bohus bis 1658; Nor¬ 
wegen v. 1380 —1814 finit Norwegen waren vereinigt die Orkaden u. Shetlands 
Inseln bis 1476; die Färöer, Island u. Grönland bis 1814, in welchem Jahre sie 
v. Norwegen an Dänemark abgetreten wnrdenj; Schweden v. 1397— 1520; Holstein 
seit 1773; Sachsen-Lauenburg seit 1816. 
2) Außereuropäische Besitzungen: 244,. QM. 54,014 E. — 1. In 
Amerika, a. Grönland: 186 QM. 9,400 E. b. Westindische Inseln: St. Croix; 
St. Thomas; St. Jean. 8,. QM. 39,614 E. — 2. In Asien: Nicobaren. 50 
OM. 5,000 E.
	        
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