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waren so geheim gehalten worden, daß viele erst im Saale
erfuhren, wozu sie befohlen waren, denn man fürchtete,
die Pariser würden sie stören, wenn die davon erführen.
Auch in den Straßen von Versailles merkte man erst, was
geschehen war, als die Königsstandarte auf dem Schlosse
niedergeholt und die schwarz-weiß-rote Fahne gehißt
wurde. Den Truppen aber rings um Paris wurde das
Ereignis noch am selben Tage von ihren Befehlshabern
verkündigt.
XI.
Der Friede.
cDehtt Tage später wurde Paris dem Kaiser über-
geben. Die Franzosen hatten alle Hoffnung auf eine glück-
liche Wendung des Krieges verloren und baten um Frie-
den. Nach langen Verhandlungen kam derselbe zu stände.
Elsaß und ein Teil von Lothringen, Gebiete, die vor Zei-
ten zu Deutschland gehört hatten, wurden damals zurück-
gegeben. Im März kehrte der Kaiser nach Berlin zurück.
Als der größte Teil seines Heeres Feindesland ver-
lassen hatte, hielt der Kaiser an der Spitze des Garde-
corps und Abgesandter von allen Truppenteilen am
16. Juni seinen Einzug in Berlin. Mit dem gleichen
Jubel, wie hier, wenn auch minder glänzend, wurden
in allen Städten des Vaterlandes die heimkehrenden Regi-
menter empfangen.