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Zweiter Theil.
Constantin d. Gr. Hauptst. der Prov. Euphratensis, 24 Mill. westl. vom
Euphrat u. 36 Mill. südwestl. vonZeugma. [Hauptsitz des Cultus der Der-
ceto od. Atergatis mit einem prächtigen Tempel der Göttin.] Cyrrhus
(Kvßßog, j. Ruinen Namens Korus), nordwestl. von Hierapolis u. östl.
von Issus, ein zwar unbedeutender Ort, von dem aber doch die ganze
Landschaft ihren Namen hatte, c) in Chalybonitis : Chalybon, (XuXv-
ßwv, d. i. Chaleb [bei den Byzantinern Xaltn] od. Chelbon, das heut.
Haleb od. Aleppo) od. Bei'oea (Btßoia) , der Hauptort des Gaues am Fl.
Chalus, aber erst seit dem Mittelalter bedeutend. [Trefflicher Wein.]
Barbalissus (Bayßuhaoog, j. Balis od. Bales) , ein Kastell am Euphrat
östl. von Chalybon u. südöstl. von Hierapolis. Suva (Xovga, noch j. Su-
riyeh, Surie), ebenfalls am Euphrat, südöstl. vom vorigen in der Nähe von
Thapsacus. Thapsäcus (Gdifjaxog, im A.T. Thiphsach, d. i. Furth), auch
am Euphrat, in frühem Zeiten der einzige Ort, wo der Strom passirt wer¬
den konnte, u. eine berühmte Handelsstadt, 2000 Stad, südöstlich von
Zeugina. (Einige halten sie für das heut, el Deir od. Der, Andre für Jera-
bes od. Jerabolas, am richtigsten aber wird sie wohl zwischen diesen beiden
Orten bei Rakka gesucht, wo sich die Furth al Hamman findet.) d) in
Pierin: Alexandria ßХХе'^игдуеш, j. Scanderun, Iskenderün oder
, Alexandrette) mit dem Beinamen ad Issum ( X. у пат ’/сггтог'), am Sinus
Issicus u. der Grenze von Cilicien, nur 16 Mill. südl. von Issus. Myrian-
drus [MvQiavÖQog), von den Phöniciern gegründete bedeutende See- u.
Handelsstadt, ebenfalls am issischen MB. (der nach ihr bei Herod. Mvqluv-
d'fjixbg [nach der frühem Lesart Жаушедмод] xbXrwg heisst), 4 g. M. südl.
von den issischen Pässen. Bhosas od. Bhossus (cPwaog, Btoooog'), etwas
südwestlicher, östl. лот rossischen Felsen (s. S. 178) an der Südspitze des
Sinus Issicus. Pagrae (TIu/qui, noch j. Pagras, Bagras) im Gebirge an
der Strasse von Alexandria nach Antiochia. [Schlacht zwischen Demetrius
Nicator u. Alexander Balas im J. 145 v. Chr.] Seleucia Pieria {XeXev-
хна у llifpia od. у iv Ihfyiq, j. Ruinen bei Kepse), die für unbezwing-
lich gehaltene Hauptfestung des Landes auf einem steilen, von 3 Seiten
unzugänglichen Felsen des Geb. Pieria in dem nach ihr benannten Distrikte
Seleucis, 1 g. M. nördl. von der Mündung des Orontes u. 3 M. westl. von
Antiochia. e) in Cassiotis : Antiochia (ßAvtloihu , noch j. Antakijeh,
Antakia od. Antachia mit Ruinen) mit dem Beinamen Epidaphn.es ßА. у
tnl ¿Jacpvyg od. у n^og ¿Jdepvyv *) ), auch A. ad Orontem genannt, die
von Seleucus Nicator in einer reizenden Gegend am linken Ufer des Oron¬
tes , 120 Stad, von der Küste gegründete Hauptst. des ganzen Landes,
die, immer mehr vergrössert, zuletzt eigentlich aus 4 mit einander ver¬
bundenen Städten bestand u. einen Umfang von 5 Stunden hatte (so dass
sie nur von Rom an Grösse übertroffen wurde). [Residenz der syr. Könige
*) Dieses Daphne (Jdcpvy) war ein nur 5 Mill. südl. von Antiochia in einem
herrlichen, quellenreichen Zypressen- u. Lorbeerhaine u. einer überaus reizen¬
den Gegend gelegener Ort, der von den Antiochenern als Hauptvergnügungsort
benutzt wurde. [Berühmter Tempel des Apollo u. der Diana, u. Asyl. — Spiele.
— Königl. Burg u. später kaiserl. Pallast.] Der Ort ist in der Gegend des heut.
Babyla an den Quellen des Baches Kersasu zu suchen ; der Lusthain aber ist ver¬
schwunden.