Vorwort. V
zusammengezogen, in dem andern - etwas mehr entfaltet.
Dies ist nicht zufällig und willkürlich. Im allgemeinen
stimme ich auch der Ansicht bei, daß der Lehrer der Ge-
schichte in der Regel den Stoff frei vortragen, daß er den
Schülern erzählen, und daß alsdann der Leitfaden zum Nach-
lesen, zur Wiederholung und Befestigung des Erzählten
dienen soll. Allein Knaben von 12 bis 14 Jahren sind
keine Akademiker. Und ich halte es nach meinen Erfahrungen
für durchaus berechtigt und zweckmäßig, daß zwifchenheraus
auch der umgekehrte Weg eingeschlagen, daß nämlich ein Ab-
schnitt zuerst im Lehrbuch gelesen wird, und daß hernach
das Wort des Lehrers erklärend und ergänzend hinzutritt.
Es ist unschwer zu erkennen, welche Nummern sich für
letzteren Gang am besten eignen. Wo der Unterricht für
Deutsch und Geschichte in der Hand desselben Lehrers liegt,
mögen solche ausgeführtere Abschnitte gelegentlich auch als
deutsche Lektüre benützt werden.
Daß sich der geschichtliche Unterricht mit dem geo-
graphischen fortwährend zu berühren habe, ist längst erkannt
und gefordert. Ich habe mich, bestrebt, auch in dem vor-
liegenden Leitfaden darauf hinzuwirken.
Hingegen erschien es mir überflüssig, eine Zeittafel bei-
zufügen. Meine Wahrnehmungen gehen dahin, daß sich die
Schüler den mäßigen Fond von Jahreszahlen, der ihnen
nötig ist, leichter und lieber aneignen, wenn sie nach An-
Weisung des Lehrers sich selbst eine kleine Tabelle anfertigen.
Somit lege ich meinen bescheidenen Versuch zu freund-
licher Würdigung vor allem in die Hand der Fachgenossen.
Der Verfasser,