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Deutsche in aller tDelt.
Deutsche in aller Welt.
Brüder in der gerne. Nicht alle Rinder unseres Volkes hätten heute noch
Raum, im vaterlande zu wohnen. Schon im Mittelalter siedelten sich deutsche Kolo-
nisten in den russischen Gstseeprovinzen, in Siebenbürgen usw. an. Noch im 18. Jahr¬
hundert wurden in Südrußland und in Ungarn (f. S. 48) deutsche Bauerndörfer ge¬
gründet. Seit anderthalb Jahrhunderten sind tlTillionen deutscher Brüder ausgewan»
dert, entweder von „Landnot" getrieben oder weil es ihnen daheim nicht gefiel Alle
aber zogen hinaus mit der Hoffnung, in der Ferne das Glück zu finden, heute gibt
es kein Land der Welt mehr, wo nicht Deutsche wohnen. Besonders groß ist ihre
Zahl in Nordamerika und Australien. Man schätzt die Zahl der deutschen Brüder, die
nicht im deutschen Reiche wohnen, auf 30 Millionen.
Deutschtum einst und jetzt, vor hundert Jahren sprachen mehr Menschen
deutsch wie englisch- heute ist es umgekehrt. tDie ist das so gekommen? Solange es
fein mächtiges Deutsches Reich gab, war das Rationalgefühl der deutschen Husroan-
derer noch gering. Meist gaben sie in der Ferne schnell ihre Muttersprache und ihr
deutsches Niesen preis, und damit gingen sie dem deutschen Volke verloren. Gewöhn»
lich nahmen sie englische Sprache und Hrt an, halfen also das englische Volkstum
verstärken, besonders in Nordamerika und Australien. (Wie erklärt sich dies?) —
Doch nach der Wiedergeburt Deutschlands ist dies anders geworden, heute bekennen
sich draußen die Brüder mit Stolz zum deutschen Volk und fühlen sich auch in der
Fremde fest mit ihm verbunden.