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Als die Schwester oder Gemahlin oder Tochter des Mars
verehrten die Römer die Kriegsgöttin Bellona. die mit der Enyo
der Griechen Ähnlichkeit hat.
tigen, zu Schönheit und Blüte bringen, die Chariten, die Göttinnen
der Anmut, und Peitho, die Göttin der Überredung sind ihre Be-
gleiterinnen. An Anmut und Schönheit übertrifft Aphrodite alle
anderen Göttinnen, und weit überstrahlt sie diese, wenn sie ihren
buntgestickten, alles fesselnden Gürtel anlegt: dann kann niemand
ihrer Lieblichkeit widerstehen. Deshalb entlieh ihn einst Hera von
der Aphrodite, bethörte mit demselben geschmückt ihren Gemahl
Zeus, daß er in Schlaf verfiel, und stand unterdessen den Griechen
bei, die gerade von den Trojanern hart bedrängt wurden.
Im trojanischen Kriege stand Aphrodite auf der Seite der
Trojaner, da Paris, des Königs Priamos von Troja Sohn, ihr
den Apfel der Eris, den Preis der Schönheit, zuerkannt hatte.
Dafür hatte Aphrodite dem Paris die Helena, des Königs Menelaus
von Sparta Gemahlin, in die Gewalt gegeben, was die Veran-
lassung zu dem Kriege der Griechen gegen Troja wurde.
Obgleich die schönste und anmutigste von allen Göttinnen
wurde sie doch dem häßlichsten der Götter, dem hinkenden, rußigen
Feuergotte Hephaistos zur Gattin gegeben.
Sie wurde an vielen Orten in Griechenland verehrt, besonders
aber zu Kypros, zu Paphos und Amathus, weshalb sie Kypris
§. IL
Aphrodite (Venus).
Aphrodite.
Aphrodite, die Göttin der Schön-
heit und Liebe, wird die Tochter des
Zeus und der Dione, einer Tochter des
Okeanos und der Tethys, oder des Uranos
und der Gaia, einer Titanin, genannt.
Nach einer anderen Sage aber war Aphro-
dite aus dem Schaume des Meeres
entstanden und durch den Hauch des Zephyros
an die Insel Kypros (Cypern) getrieben,
wo sie von den Hören und von Eros be-
grüßt wutde. Peitho bekränzte sie, und
alle Götter kamen ihr freundlich entgegen.
Die Hören, die Göttinen, welche alles zei-