Full text: Die Sagen von den Göttern und Heroen der Griechen und Römer

Zweiter Teil. 
Die Sagen von den Heroen der Alten. 
A. Kriechische Sagen. 
§. 25. 
Uber die Entstehung des Menschengeschlechtes waren die Mei- 
nungen ber Alten verschieben. Einige glaubten, bie Menschen hätten 
mit ben Göttern einen und benselben Ursprung gehabt, indem beide 
aus der gemeinsamen Mutter, der Erde, entsprossen seien. Zuerst 
hätten auch Götter und Menschen gesellig zusammen gelebt, bis die 
Menschen durch Stolz und Übermut das Glück ber Gemeinschaft 
der Götter verloren hätten, oder bis die Götter es für gut 
befunden hätten die Gemeinschaft mit den Menschen aufzuheben 
und festzusetzen, auf welche Weise die Menschen die von ihnen 
empfangenen Wohlthaten vergelten sollten. 
Eine andere Meinung war, daß die Menschen aus Erde, ent- 
weder aus dem felsigen Gestein der Berge oder aus bem frucht¬ 
baren Boden, ber in ben Flußthälern zusammengeschwemmt worden, 
entstanden seien. 
Wieder nach einer anderen Sage schuf Prometheus den 
Menschen aus Erde, oder aus Erbe unb Wasser, und Athene 
hauchte ihm den Geist ein. Prometheus war ein Sohn des Ti- 
tanen Japetos und ber Klymene, und seine Brüder waren 
Atlas, Menoitios und Epimetheus. Er wird als beson- 
derer Beschützer bes menschlichen Geschlechtes angesehen. Als nach 
der Besiegung der Titanen in Mekone Götter unb Menschen dar- 
über rechteten, was diese den Göttern als Opfergabe barbringen 
sollten, schlachtete Prometheus als Vertreter der Menschen einen 
Stier, nahm das Fleisch, wickelte es in die Haut und legte ben 
schlechtesten Teil an dem ganzen Tiere, den Magen, oben darauf.
	        
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