Full text: Das Königreich Sachsen und seine Fürsten

17. Kerzog Keorg der Markige. 
(1500—1539.) 
Der am 27. August 1471 dem Herzoge Albrecht geborne Sohn 
Georg hatte am kaiserlichen Hofe in Wien eine vortreffliche Erzieh- 
ung und auf der Universität Leipzig seine wissenschaftliche Ausbildung 
erhalten. Obschon er in seiner Jugend eine besondere Neigung zum 
geistlichen Stande gehabt hatte und sogar zum Domherrn von Mainz 
gewählt, sowie mit der Würde eines Präsekts von Eichsfeld und Pro- 
visors der Kirche zu Erfurt bekleidet worden war, so trat er doch 
1494 gänzlich aus dem geistlichen Stande und feierte zwei Jahre 
später seine Vermählung mit Barbara, einer Tochter Casimir's IV., 
Königs von Polen. 
Nachdem er bei dem Tode seines Vaters die Regierung in den 
ihm zugefallenen Landesteilen übernommen hatte, wurde sein Bru- 
der Heinrich sehr bald des ihm überwiesenen Frieslandes über- 
drüssig, so daß derselbe ihm die Regentschast über dieses Land zu- 
nächst teilweise und 1503 gänzlich gegen die Ämter Freiberg und 
Wolkenstein, sowie eine Jahresrente von 12,500 Gulden und 12 Fuder 
Wein überließ. Da aber Herzog Georg fortgesetzt harte Kämpfe 
mit den Friesen zu bestehen hatte, so fand er es schließlich für ge- 
raten, seine Ansprüche auf das Land gänzlich auszugeben und seine
	        
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