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Bonifatius? Bonifatius und Winfried (Wynfreth) ist
gleichbedeutend. Beides soll so viel heißen als „der Glückliche
— der Glückbringende". (Wyn = Glück, bonum katum — gutes
Schicksal, glückliches Los.)
II. Warum ist Bonifatius der Glückliche unb
Glückbringende? Ihm war es beschieden:
1. Die heidnischen Stämme von Süd- und Mitteldeutschland
zum Christentum zu bekehren;
2. den deutschen Christen eine einheitliche Kirchenver-
fassuug zu geben nach dem Muster der römischen (Erz»
bischof, Bischöfe, Priester);
3. die Macht des Papstes über Deutschland auszubreiten;
4. die Kultur des deutscheu Volkes mächtig zu fördern unb
zwar dadurch, daß er
a) Bistümer und Klöster anlegte, die dem Wanderer
als sichere und billige Herberge dienten;
b) den Ackerbau förderte. Rodungen, Entwässerungen
der Sumpfländer;
c) die geistige Bildung hob. Jugeuduuterricht, Bücher^
lehre und -abschreiben.
III. Was wir ihm dafür -schuldig sind. Dank.
Sichtbarer: Denkmäler (Fulda, Hersfeld usw.). Unsichtbarer.'
Herzensdank. Warum? (Nach Rosenburg.)
Fragen und Aufgaben. Was hat euch an Bonifatius
gefallen? (Fleiß, Frömmigkeit, Mut, Unerfchrockenheit, Aus-
dauer.) Was lernen wir also von ihm? Warum passen auf
ihn a) die Sprüche: Bete und arbeite — Ob ich schon wanderte
im finstern Tal — Mit Gott fang an — Selig sind die Doten — ?
b) die Sprichwörter: Segen ist der Mühe Preis — Wie
der Herr, so der Knecht? Vergleiche Bonifatius Leben mit
dem des Apostels Paulus (mit dem der heutigen Missionare)!
Vergleiche das Ende des Bonifatius mit dem des Almosen-
Pflegers Stephanns! Schildere die damaligen Zustände in nn-
serm Vaterlande! [a) die heidnischen, b) die christlichen!] Was.
erinnert euch heutigen Tages noch an die erfolgreiche Tätig-
feit des Bonifatius? (Etwaige Klöster, Berge deiner Heimat