Full text: Von den alten Deutschen bis zum Jahre 1648 (Teil 1)

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Bonifatius? Bonifatius und Winfried (Wynfreth) ist 
gleichbedeutend. Beides soll so viel heißen als „der Glückliche 
— der Glückbringende". (Wyn = Glück, bonum katum — gutes 
Schicksal, glückliches Los.) 
II. Warum ist Bonifatius der Glückliche unb 
Glückbringende? Ihm war es beschieden: 
1. Die heidnischen Stämme von Süd- und Mitteldeutschland 
zum Christentum zu bekehren; 
2. den deutschen Christen eine einheitliche Kirchenver- 
fassuug zu geben nach dem Muster der römischen (Erz» 
bischof, Bischöfe, Priester); 
3. die Macht des Papstes über Deutschland auszubreiten; 
4. die Kultur des deutscheu Volkes mächtig zu fördern unb 
zwar dadurch, daß er 
a) Bistümer und Klöster anlegte, die dem Wanderer 
als sichere und billige Herberge dienten; 
b) den Ackerbau förderte. Rodungen, Entwässerungen 
der Sumpfländer; 
c) die geistige Bildung hob. Jugeuduuterricht, Bücher^ 
lehre und -abschreiben. 
III. Was wir ihm dafür -schuldig sind. Dank. 
Sichtbarer: Denkmäler (Fulda, Hersfeld usw.). Unsichtbarer.' 
Herzensdank. Warum? (Nach Rosenburg.) 
Fragen und Aufgaben. Was hat euch an Bonifatius 
gefallen? (Fleiß, Frömmigkeit, Mut, Unerfchrockenheit, Aus- 
dauer.) Was lernen wir also von ihm? Warum passen auf 
ihn a) die Sprüche: Bete und arbeite — Ob ich schon wanderte 
im finstern Tal — Mit Gott fang an — Selig sind die Doten — ? 
b) die Sprichwörter: Segen ist der Mühe Preis — Wie 
der Herr, so der Knecht? Vergleiche Bonifatius Leben mit 
dem des Apostels Paulus (mit dem der heutigen Missionare)! 
Vergleiche das Ende des Bonifatius mit dem des Almosen- 
Pflegers Stephanns! Schildere die damaligen Zustände in nn- 
serm Vaterlande! [a) die heidnischen, b) die christlichen!] Was. 
erinnert euch heutigen Tages noch an die erfolgreiche Tätig- 
feit des Bonifatius? (Etwaige Klöster, Berge deiner Heimat
	        
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