§ 7. Die Longobarden — Alboin.
23
riesige Stärke berühmten Krieger, daß sie Alboin ermorden sollten. Als
nun Alboin sich eines Tages um Mittag dem Schlafe überließ, befahl Rosa¬
munde, daß im Palaste Stillschweigen beobachtet werde. Dann entfernte sie
alle Waffen aus Alboin's Gemach, sein Schwert band sie fest an der Bett¬
statt, so daß es der König nicht wegzunehmen, noch aus der Scheide zu
reißen vermochte. Dann führte sie den Mörder ins Schlafgemach. „Plötzlich
erwachte Alboin aus dem Schlummer und erkannte die drohende Gefahr.
Rasch fährt seine Hand nach dem Schwerte, aber da es festgebunden war,
vermag er es nicht herauszuziehen. Da ergreift er einen Fußschemel und
wehrt sich mit diesem eine Zeitlang Aber ach! Was vermochte der wackere,
kühne Recke ohne Waffen gegen den Feind! Wie ein Schwächling wurde er
erschlagen, und er, der durch so manchen Sieg über den Feind den größten
Kriegsruhm sich erworben hatte, erlag der hinterlistigen Tücke eines Weibes."
— (Nach dem Berichte des Paulus Diakonus — s. Erler, Bd. I, S. 369
und 370. —)
B. Merkstoffe zur sicheren Einprägung.
1. 553 wird Italien von dem oströmischen Kaiser erobert und eine Provinz des
griechischen Kaiserreichs.
2. 568 ziehen die Longobarden unter Alboin in Italien ein.
Zusammenstellung der wichtigsten Merkstoffe aus Abschnitt II )u
einer kleinen Tabelle.
325 n. Chr. Das Christentum wird durch Constantin im römischen Reich zur Staats¬
religion erhoben.
375. Anfang dir Völkerwanderung.
378. Schlacht bei Adrianopel.
395. Teilung des römischen Reiches. Theodosins.
410. Alarich plündert Rom.
411. Tod Alarich's. Die Westgoten ziehen nach Spanien und gründen dort ein Reich
451. Die Hunnenschlacht — Attila.
453. Tod Attila's.
476. Odoaker wird Herr in Italien.
493. Theoderich begründet die Herrschaft der Ostgoten in Italien.
553. Italien wird eine Provinz des oströmischen Reiches.
568. Alboin gründet das Longobardenreich in Italien.